Kita-Bau erst nächstes Jahr

von Redaktion

Info-Abend Eggstätter Gemeindeverwaltung präsentiert Vorplanung

Eggstätt – An der Obinger Straße soll ein neues Gebäude für eine Kindertagesstätte entstehen. Zwei Obergeschosse sind für Wohnungen vorgesehen. Nicht alle sind von dem Projekt begeistert, wie bei einem Informationsabend zu erleben war.

Für Bürgermeister Hans Schartner besteht freilich kein Zweifel, dass das Vorhaben – eine Kita mit Kindergarten und Kindergrippe – für Eggstätt ein Gewinn wäre. „Der Bedarf ist auf alle Fälle da. Das Problem liegt wie immer in solchen Fällen im Detail. Wenn die Details geklärt sind, dann bringen wir das auch auf die Reihe.“ Er rechnet mit dem Bau des Gebäudes zwischen Rathaus und Hartseestraße im nächsten Jahr.

Grundschulnähe als Standortvorteil

Vor rund 50 Teilnehmern der Veranstaltung, bei der die Vorplanung präsentiert wurde, wies er auf die Vorteile des Standorts hin. Günstig sei unter anderem die Nähe zur Grundschule. Positiv schlägt für die Verwaltung auch die Tatsache zu Buche, dass der Bau bei Bedarf auch leicht zu erweitern ist. Schartner bedauerte, dass die Planung aufgrund bürokratischer Hemmnisse derzeit auf Eis liege, weil Architektenleistungen ausgeschrieben werden müssten. Andernfalls sei die Zuteilung von Fördermitteln gefährdet, so der Gemeinde-Geschäftsleiter Hans-Joachim Kaiser. Es gehe schlichtweg um eine rechtssichere Durchführung des Verfahrens.

Der Zweite Bürgermeister Christian Glas wies auf den ausdrücklichen Willen des Gemeinderats hin, etwas für die Eggstätter Bürger zu tun, speziell für junge Familien. Deshalb wolle man über der Kita zwei Geschosse für Wohnungen errichten. Ein Projekt für die Zukunft. „Das war explizit der Gedankengang des Gemeinderates.“

Der mit der Vorplanung beauftragte Architekt Bernhard Püschel aus Prien wies auf seine Erfahrungen hin, die er beim Bau solcher Gebäude gesammelt habe. Der Standort Obinger Straße erlaube es, die bereits vorhandene Infrastruktur – etwa die Spielflächen – für die Kita zu nutzen. Gleichwohl räumte er ein, dass das Grundstück wegen der Nähe zur Straße „negativ beeinträchtigt“ sei. Entsprechend sei man beim Entwurf darauf bedacht gewesen, die zwei Gruppenräume für jeweils 25 Kinder auf die geschützte, verkehrsabgewandte Seite hin auszurichten. Auch den Ergebnissen des Emissionsschutzgutachtens soll Rechnung getragen werden. „Es soll ein markantes Gebäude werden, das sich einfügt“, sagte Püschel. Mit der doppelten Nutzung könne man zudem der Zersiedelung entgegenwirken.

Etwa 5,5 Millionen „alles miteinander“

Bei der ersten Frage aus dem Publikum ging es um die Kosten: „Etwa 5,5 Millionen alles miteinander“, antwortete Schartner. Die Höhe der Zuschüsse könne man jetzt aber noch nicht beziffern. Ein anderer Teilnehmer erkundigte sich, ob der Bau behindertengerecht sei. Dies bejahte Architekt Püschel. „Jede Wohnung ist barrierefrei erreichbar.“ Die Wohnungen selbst seien nicht rollstuhlgerecht geplant, was aber noch geschehen könnte. Bezweifelt wurde des Weiteren die Behauptung der Verwaltung, dass der Kita-Standort Mühlenweg nicht ausbaufähig sei. Und: „Ein Kindergarten in der Kombination mit Wohnungen ist doch immer ein Problem“, gab ein Gast zu bedenken. Ausgiebig diskutiert wurde auch über das Parkplatzproblem, wobei für Püschel der Bau einer Tiefgarage wirtschaftlich unsinnig wäre. „Das rechnet sich nie.“

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