Frasdorf/Umrathshausen – Mit der Einsatzmeldung „Pkw von der Bergstraße abgekommen – es ist mit vier bis fünf Verletzten zu rechnen“ begann eine groß angelegte Alarmübung der Feuerwehren aus Frasdorf, Umrathshausen, Wildenwart sowie Söllhuben im Gemeindebereich von Frasdorf. Zur Unterstützung im bergigen, schwer zugänglichen Gelände wurden für den Rettungsdienst noch Kräfte der Bergwachten Samerberg sowie Sachrang-Aschau hinzugezogen.
75 Frauen und Männer waren unter den kritischen Augen der beiden Beobachter von der Kreisbrandinspektion, Kreisbrandinspektor (KBI) Franz Hochhäuser und Kreisbrandmeister (KBM) Stefan Pfliegl, bei der Großübung im Einsatz. „Die Übungslage ist insbesonders im ländlichen Voralpengebiet unserer Region als realistisch einzustufen“, so Hochhäuser. „Ein folgenschwerer Pkw-Unfall soll sich auf der Forststraße zwischen Frasdorfer Hütte und Riesenhütte ereignet haben“. Zusätzlich gab die Einsatzleitung noch bekannt, dass mindestens eine Person im Fahrzeug eingeklemmt sei, mehrere Personen seien – vermutlich aufgrund des Schocks – vermisst und irrten im unwegsamen Gelände durch den Wald entlang der Straße. Vor allem die Bereitstellung von Personal und Material an der Unfallstelle stellte die beteiligten Führungs- und Einsatzkräfte vor Herausforderungen. Im Pendelverkehr wurden die Feuerwehrleute und ihr schweres Gerät mit einem geländegängigen Fahrzeug an die Einsatzstelle gebracht, da die Mannschafts- und Gruppenfahrzeuge nicht bis zum Unfallort vorrücken konnten. Die Betreuung der verletzten Personen führten die Rettungs- und Bergungskräfte der beteiligten Bergwachten durch. Neben der laufenden Rettungsaktion musste durch die Einsatzleitung auch die Vermisstensuche organisiert werden sowie zusätzlich Personal zur Betreuung der Schockpatienten abgestellt werden. Nach anderthalb Stunden wurde die Übung mit Erfolg beendet, alle Ausbildungs- und Einsatzziele waren erreicht. Anschließend erfolgte die Einsatzbesprechung auf der Hofalm; einzeln wurde auf die einzelnen Übungsabschnitte eingegangen und die Detailabläufe diskutiert. Insgesamt wurde der Einsatz als erfolgreich gewertet. Die Lagebesprechung durch die beteiligte Kreisbrandinspektion erfolgte durchwegs mit einem positiven Fazit, jedoch seien immer Verbesserungen möglich. Insbesondere deshalb seien Übungen sinnvoll und müssten künftig weiter ausgebaut werden, so KBI Hochhäuser. KBM Pfliegl ging auf den Ablauf der Übung im Detail ein. Was seiner Meinung nach besonders auffiel, war die gute Ausstattung mit dem nötigen Arbeitsmaterial und Gerät der beteiligten Feuerwehren. Ohne dieses Gerät würden sich Einsätze unter solch ungünstigen Bedingungen verzögern – was letzten Endes im schlimmsten Falle Menschenleben kosten könnte. reh