Bad Endorf – Seit über 40 Jahren engagiert sich Franz Fraas in der Theatergesellschaft Bad Endorf. Von 1975 bis 1988 kümmerte er sich um die Beleuchtung und sorgte dafür, dass sich der Vorhang pünktlich hob. Nach einer mehrjährigen Pause stand er dann als Billeteur an der Eingangstür des Theaters. Diese Arbeit führt er bis heute gerne und leidenschaftlich aus.
Für sein langjähriges Engagement überreichte der Vorstand Markus Mädler im Rahmen der Generalversammlung Franz Fraas die goldene Ehrennadel des Bund Deutscher Amateurtheater sowie eine Urkunde.
Nach den üblichen Regularien und der Entlastung der Vorstandschaft, war in den Berichten des Schriftführers Markus Hermannsdorfer und des Kassiers Reinhard Roßmy, dass die Theatergesellschaft Bad Endorf derzeit 253 Mitgliedern hat, wovon 183 aktive Spieler sind.
Das religiöse Stück „Hedwig von Andechs“ im Jahr 2019 besuchten knapp 3000 Zuschauer, das lustige Stück „Herkules der Musterstier“ sahen 923 Besucher.
Aus dem Leben
einer Äbtissin
Dank gutem Wetter verzeichnete das unter freiem Himmel aufgeführte Kinderstück „Ronja Räubertochter“ 1100 Zuschauer. Pfarrgemeindereferent Werner Hofmann, der 2020 die Spielleitung für das religiöse Stück „Irmengard vom Chiemsee“ übernimmt, sprach das Grußwort der katholischen Kirche. Bürgermeisterin Doris Laban lobte das herausragende Engagement der Theatergesellschaft und zeigte sich froh darüber so einen Verein im Ort zu haben. Die Leistung der Mitwirkenden im Stück „Ronja Räubertochter“ kommentierte sie mit „Mich haut es um.“
Werner Hofmann nutzte die Gelegenheit, um sein Stück vorzustellen und händigte der Vorstandschaft die fertige Fassung aus. Die Hauptrolle wird Barbara Bichler übernehmen, in den ersten Szenen spielt Josefa Roßmy die jugendliche Irmengard. Das neu geschriebene Stück dreht sich um die Aussage „Nach ihr gab es keine Armen mehr“.
Es zeigt, wie sich die 1929 selig gesprochene Äbtissin von Frauenwörth für die notleidende Bevölkerung einsetzt und sich dabei sogar ihrem Vater, König Ludwig dem Deutschen, widersetzt. Für das Stück sind große und aufwendige Volksszenen mit zahlreichen Darstellern geplant, das seit jeher ein Markenzeichen des Endorfer Volkstheaters ist. amf