Aschau – „Der Tod hat nicht das letzte Wort“, so Pfarrer Hermann Overmeyer bei der Gedenkstunde am Kriegerdenkmal von Hohenaschau. „Wir gedenken all derer, die hier auf diesen Steinen verzeichnet sind. Aber es sind nur noch wenige unter uns, die sie kannten, die wissen, wie diese Männer aussahen, was sie bewegte. Tod ist nicht gleich Tod, wir fühlen das alle, wenn ein geliebter Mensch stirbt und sich eine gähnende Leere auftut. Wir haben seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs geglaubt, dass die Wunden heilen könnten, die das Inferno gerissen hat. Aber mittlerweile gerät alles aus den Fugen: hier im Dorf, in der engeren Heimat und sogar in der Familie. Sogar Tradition und Glaube unterliegen dem Gesetz der Vergänglichkeit.“
Die Fahnenabordnungen der Ortsvereine nahmen stellvertretend für die Aschauer Vereine an der Feier teil. Bürgermeister Peter Solnar legte zusammen mit seinem Stellvertreter Max Pfaffinger sowie den beiden Vereinsvorsitzenden der Krieger- und Soldatenkameradschaft und des VdK zu den Klängen des „Liedes vom guten Kameraden“ und zum Ehrensalut der Gebirgsschützenkompanie Aschau unter der Führung von Hauptmann Hubert Stein einen Kranz zum Gedenken an die Opfer der Kriege und Gewalt nieder.
Der Männerchor und die Musikkapelle Aschau umrahmten die Gedenkstunde musikalisch.