Stephanskirchen – Die neue Turnhalle in Stephanskirchen ist ein durchweg gelungenes Werk mit ansprechender Architektur, einer tollen Decke und schönen Räumen. Mit dieser Meinung sind die beiden Planer, Dipl.-Ing. Univ. Architekt Frank Wimmer und Dipl.-Ing. Architekt (FH) Daniel Rieger, offenbar nicht allein: „Die Reaktionen der Gemeinderatsmitglieder und der Vertreter des Sportvereins beim ersten Besuch der noch unfertigen Halle waren durchweg positiv. Auch die Lehrer und Kinder waren bei ihrem ersten Sportunterricht diese Woche begeistert“, sagen die Architekten.
Viele Gespräche mit
allen Beteiligten
Die Gemeinde habe bekommen, was sie sich gewünscht hat: eine kompakte und moderne Sporthalle mit zusätzlichem Gymnastikraum, moderner Turngeräteausstattung und Spielgeräten. Wimmer und Rieger waren eine zeitgemäße Architektur, eine hohe Funktionalität und die maximale Zufriedenheit aller Beteiligten wichtig: „Wir haben viel Planungszeit investiert und uns immer wieder mit der Schule, dem örtlichen Sportverein, der Gemeinde und der Verwaltung intensiv abgestimmt. Auch die Kinder haben wir befragt.“
Das Ergebnis ist ein schlicht gehaltenes Gebäude mit bewusst nicht geglätteten Sichtbetonwänden und funktionellen Nebenräumen. Die Ausstattung der Turnhalle ist nach Angaben der Architekten hochwertig: Linoleum, Vollholz-Parkettböden, eine raumhohe Rundumverkleidung und kindgerechtes, farbiges Mobiliar in den Umkleiden.
Bereits 2014 begannen die Architekten mit ersten Untersuchungen und Machbarkeitsstudien. Vom Abbruch der alten bis zur Fertigstellung der neuen Halle dauerte es von Mai 2018 bis November 2019. Nun sind auf einer Grundfläche von 1440 Quadratmetern rund 5800 Kubikmeter Raum umbaut. Die Größe des Spielfelds beträgt 425 Quadratmeter, der Gymnastikraum hat 90 Quadratmeter.
Die neue Turnhalle steht auf dem beengten Grundstück neben dem Gebäudebestand. Die baurechtlichen Vorschriften erlaubten es nicht, das Gebäude wie die alte Turnhalle direkt auf die Grundstücksgrenze zu setzen. Der Abstand zum Nachbargrundstück beträgt drei Meter. Das bedeutet einen deutlich kleineren Pausenhof für die Kinder. Doch ausschließlich mit einer Abweichung von der Abstandsflächenregelung wäre es möglich gewesen, das zu ändern. Das Landratsamt wiederum hätte eine solche Genehmigung nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Grundstücksnachbarn erteilt. Wegen der Größe der Halle seien die Nachbarn verständlicherweise nicht bereit gewesen, das zu erlauben, erklärten Wimmer und Rieger.
Zeitplan und Budget
wurden eingehalten
Was sie heute anders machen würden, „das verraten wir nicht“, schmunzeln die Planer. Ernsthaft fügen sie an: „Wir hätten gerne die Fassade zum Pausenhof in Form einer gläsernen Wand geöffnet, was allerdings nicht erwünscht war. Städtebaulich und optisch hätte es dem verkleinerten Pausenhof gutgetan.“ Vor allem Kämmerer Philipp Brück, aber auch die Architekten freut es, Zeitplan und Etat von rund 3,36 Millionen Euro eingehalten zu haben. Am Donnerstag, 28. November, wird die neue Turnhalle um 19 Uhr offiziell eingeweiht. Tags darauf lädt die Gemeinde zum „Tag der offenen Tür“.