Zehn Brannenburger Geschäfte locken mit besonderer Aktion

von Redaktion

Erstmals „Black FREUtag“ in der Inntalgemeinde – Kunden für Einkauf vor Ort sensibilisieren

Brannenburg – Nicht nur Amazon und Co. bieten „Black Friday“-Angebote an: Zum ersten Mal hat der Gewerbeverband Brannenburg (Bund der Selbständigen) einen „Black FREUtag“ ins Leben gerufen – ein Freitag, an dem die Gewerbetreibenden ihre Kunden mit Angeboten und Aktionen „erfreuen“ wollen.

Rund zehn Geschäfte öffnen morgen, Freitag, 29. November, von 9 bis 20 Uhr ihre Türen und locken mit verschiedenen Rabattaktionen. „Wir wollen einfach ein bisschen Aufmerksamkeit für den Einzelhandel vor der Weihnachtszeit schaffen“, berichtet Florian Runge, Vorsitzender des BDS, Ortsverband Brannenburg, Nußdorf und Flintsbach.

Im Oktober hatte sich der Vorstand neu aufgestellt. Und jetzt möchte man neue Wege gehen, wie Runge im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen erklärt. Zusammen mit dem Zweiten Vorsitzenden Thomas Dirn-aichner habe er die „Black FREUtag“-Idee entwickelt. Ein Jahr zuvor habe Dirn-aichner, der zugleich Inhaber des Fachgeschäfts „Trachten Gach“ ist, zunächst für sein eigenes Unternehmen eine kleine Aktion gestartet. „Er hat das getestet und ein gutes Ergebnis erzielt. Deshalb haben wir das heuer größer aufgezogen“, erklärt Runge.

Die Läden bieten verschiedene Rabattaktionen an. „Jeder lässt sich was Besonderes einfallen.“ Angeboten werden auch verschiedene Häppchen und Getränke, informiert Runge. Durch den „Black FREUtag“ möchte der Vorsitzende ein bisschen Leben in Brannenburg reinbringen und den Einzelhandel wieder mehr in den Fokus rücken: „Der Einzelhandel spürt den Internetdruck extrem.“ Man werde von Internetangeboten geradezu überflutet. Runge will zeigen: Auch die Geschäfte vor Ort bieten tolle Preise an.

Wer den Einzelhandel unterstütze, produziere zum einen weniger Verpackungsmüll und habe zum anderen den Vorteil, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, zählt er die Vorzüge auf. Auch lästige Laufwege zur nächsten Poststelle würden wegfallen. Runge ist zuversichtlich, dass die Aktion von den Leuten angenommen wird. Das Shoppen lasse sich außerdem mit einem netten Spaziergang durch Brannenburg verbinden.

Das Einkaufserlebnis zieht sich von der Rosenheimer Straße bis über die Sudelfeldstraße. Um auch den Berufstätigen Gelegenheit zu bieten, am „Black FREUtag“ teilzunehmen, haben die Geschäfte extra zwei Stunden länger geöffnet.

Zeitgleich eröffnet auch der Glühweinstand des FCB-Fanclubs „Gute Freunde Brannenburg“ hinter der Verkehrsinformation. „Da kann man sich mal nett mit Bekannten unterhalten“, so Runge.

Inspiration für
andere Gemeinden?

Bislang ist Brannenburg die erste Gemeinde im Inntal, die einen „Black FREUtag“ ins Leben gerufen hat. Peter Höllhuber, Vorsitzende des Gewerbeverbands Raubling, findet die Aktion der Nachbargemeinde Brannenburg gut. Damit wirke man dem Online-Handel entgegen und schaffe einen Anreiz für Kunden und die Gesellschaft.

Höllhuber könne sich durchaus vorstellen, künftig eine ähnlich Aktion für die Gemeinde Raubling zu planen. „Das ist aber noch nicht spruchreif“, betont der Vorsitzende.Barbara Forster

Artikel 1 von 11