„Ja“ zur Bushaltestelle in Tattenhausen

von Redaktion

Maßnahme für die Schulwegsicherheit soll im nächsten Jahr realisiert werden

Tattenhausen/Großkarolinenfeld – Wo und wie soll die Bushaltestelle in der Hauptstraße in Tattenhausen realisiert werden, und soll sie überhaupt gebaut werden? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Großkarolinenfelder Gemeinderat, nachdem das Thema in der Tattenhausener Bürgerversammlung aufkam. Dort stellten die Bürger einen Antrag, dass sich der Rat mit der Frage erneut auseinandersetzen soll.

Wendeplatz
ist nötig

Bereits in seiner Sitzung im Juli diskutierte das Gremium die Schulwegsicherheit in Tattenhausen. Das Problem: Einige Kinder müssen, um den Schulbus zu erreichen, die Staatsstraße 2080 überqueren. Sie gilt als Unfallschwerpunkt, weil dort ein hohes Verkehrsaufkommen herrscht und oft zu schnell gefahren wird. Die „Große Lösung“ mit Gehweg und Querungshilfe hat der Rat aber abgelehnt, weil es eine einfachere und kostengünstigere Möglichkeit gab: In Petzenbichl will Gemeinderatsmitglied Josef Lausch (GBV) Grund zur Verfügung stellen, damit dort ein Wendehammer für den Bus eingerichtet werden kann. Die Kinder von dieser Seite der Staatsstraße 2080 können dann dort mit dem Bus abgeholt werden. Ein Buswendeplatz ist nötig, weil Schulbusse nicht rückwärts fahren dürfen. Außerdem geplant ist eine Verschwenkung in der Mühlbachstraße, die zu einer Geschwindigkeitsreduzierung führen soll, sowie eben die neue Bushaltestelle in der Hauptstraße.

„In der Bürgerversammlung gab es Stimmen dafür und Stimmen dagegen“, berichtete Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei). Da ein Antrag gestellt wurde, ist der Gemeindevertrag verpflichtet, das Thema erneut auf die Tagesordnung zu bringen.

Das Gremium vermutete, dass die Hecke auf dem angrenzenden Grundstück der geplanten Haltestelle ein Problem darstellt. Es gab die Vermutung, die Anwohner wollen sich davon nicht trennen. Von Seiten der Verwaltung allerdings kam die Info, dass die Hecke zum Teil auf Gemeindegrund reicht und sich in Vorgesprächen mit den Anwohnern gezeigt habe, dass diese die Hecke eh gerne gegen ein Mäuerchen tauschen würden. Da müsste sich doch ein Kompromiss finden lassen, waren sich die Gemeinderatsmitglieder einig.

Ein halber Meter

mehr wäre gut

Auch der Vorschlag von Bürgermeister Fessler, die Bushaltestelle gleich um einen halben Meter breiter zu machen, fand Anklang. Aktuell ist sie mit einer Länge von zwölf Metern und einer Breite von 1,60 Meter geplant, Kostenschätzung 16624 Euro. Ein halber Meter mehr würde die Straßenfahrbahn von jetzt sechs Metern auf 5,50 Meter reduzieren – was für den Verkehr noch ausreichen, aber geschwindigkeitsreduzierend wirken würde. Man gewinne Fläche am Bushalt und entschleunige den Verkehr auf dieser „Rennstrecke“, meinte Dr. Erwin Gutsmiedl (GBV) dazu.

Eine Aufstellung der Schülerfahrgastzahlen von RVO und der Firma Hollinger zeigte zwar, dass der Bedarf gar nicht sonderlich hoch ist. Gemeinderat Lausch als Ortsansässiger meinte aber, dass es in Tattenhausen in Zukunft wieder mehr Kinder im Grundschulalter geben werde.

„Die Sicherheit der Kinder ist einfach wichtig“, betonte auch Irmi Huber (CSU). Damit wurde es einstimmig entschieden: die Bushaltestelle an der Hauptstraße kommt und wird mit 2,10 Meter einen halben Meter breiter als ursprünglich geplant. Sie soll 2020 realisiert werden.

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