Bad Endorf – Mit rund 30 aktiven Schülern aus der achten und neunten Jahrgangsstufe, die sich in diesem Schuljahr als Helfer engagieren, ist die Mannschaft des Schulsanitätsdienstes in der Bad Endorfer Mittelschule so stark wie nie besetzt.
Seit fast genau zehn Jahren besteht bereits der Schulsanitätsdienst in der Mittelschule. Damaliger Initiator und bis heute der zuständige Ausbilder für die Nachwuchsretter ist BRK-Ausbilder und Feuerwehrkommandant Mario Kögl. Beim wöchentlichen Treffen am Vormittag während einer Schulpause wird an den Fähigkeiten und dem Ausbildungsstand laufend weiter gearbeitet. Das notwendige Grundwissen erhält die jedes Schuljahr neu formierte Gruppe in einem vollständigen Erste-Hilfe-Grundkurs beim BRK in Bad Endorf. Zusätzlich wird dann mit den wichtigsten Sanitätsgeräten auch laufend geübt. Besonders fit halten sich die Mädchen und Buben gemeinsam mit ihrem Ausbilder bei den lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Die sachgerechte Reanimation eines Menschen im Falle eines Kreislaufstillstands schaffen alle Gruppenmitglieder für mehrere Minuten. Dass diese Fähigkeit schon im jugendlichen Alter in der Schule erlernt werden sollte, praktizieren zumindest die Bad Endorfer Jugendlichen bereits seit zehn Jahren. Die „Erste-Hilfe“ als Schulwissen einzuführen muss in Bad Endorf nicht erst politisch diskutiert werden. Es geschieht in der Marktgemeinde bereits aus örtlicher Initiative und mit großem Erfolg.
Dienstplan
ist aufgestellt
In jeder Schulpause besetzt ein mittels Dienstplan eingeteiltes Team in reihum wechselnder Besetzung den Erste-Hilfe-Raum direkt neben der Aula des Schulgebäudes. Über jede ausgeführte Hilfsaktion wird routinemäßig ein Protokoll gefertigt. So beweist ein bereits dick gefüllter Aktenordner mit den gesammelten Einsatzberichten deutlich die häufige Beanspruchung der Sanitäterdienste im täglichen Schulbetrieb. Zum Glück beschränkten sich bisher die Einsätze durchwegs auf Pflaster kleben und Kühlkompressen verteilen. Auch bei Sportturnieren, den alljährlichen Bundesjugendspielen und weiteren Schulveranstaltungen stellen die Schulsanitäter jeweils eine Bereitschaftsgruppe. „In besonderen Notfällen dürfen die Schulsanitäter den Unterricht verlassen um Verletzte auf dem Schulgelände bis zum Eintreffen des regulären Rettungsdienstes sachgerecht Hilfe zu leisten“, erklärt BRK Ausbilder Mario Kögl, der von Maria Stegmayer aus dem Lehrerkollegium von schulischer Seite unterstützt wird.
Die Ausbilder und Betreuer erwarteten zum Schuljahresbeginn, dass die extrem große Zahl der Interessierten rasch wieder schrumpfen würde, wenn die übliche erste Begeisterung bei den Jugendlichen abgeflaut sei. „Entgegen aller Vermutungen beteiligen sich bis heute weiter alle 30 Helfer mit großem Interesse und Begeisterung an den wöchentlichen Treffen für den ehrenamtlichen Dienst am Nächsten“, freut sich Kögl. amf