Stephanskirchen – Der Zustand ist mäßig, die Oberfläche ein Fleckerlteppich, der Bedarf da und der Beschluss jetzt auch: Die Sudetenlandstraße wird ausgebaut.
Die Anlieger wissen schon seit Ende Oktober, wie ihre Straße einmal aussehen soll, nun beschäftigte sich auch der Gemeinderat damit. Das Ingenieurbüro Rappl aus Flintsbach hat einen durchweg gepflasterten Gehweg sowie einen Parkstreifen mit Baumbuchten auf der Nordseite der Straße geplant.
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so weit es geht
An den Einmündungen und Übergängen sind Gehwegabsenkungen und Bodenindikatoren – für Sehbehinderte und Blinde – vorgesehen. Elf neue LED-Straßenlampen kommen hinzu.
Die Straße selbst ist knapp 400 Meter lang und fünf Meter breit. Die Tragschicht wird 14 Zentimeter dick, vier Zentimeter Feinschicht kommen dazu. Zwischen Rübezahlweg und Egerlandstraße sowie zwischen Josef-von-Führich-Weg und Hubertusstraße ist der Unterbau nicht ragfähig genug, muss ausgetauscht werden.
Im östlichen Teil der Sudetenlandstraße liegt eine Erdgasleitung unter den geplanten Baumbuchten. Diese soll verlegt werden, die Gemeinde muss ein Drittel der dafür anfallenden Kosten – laut Netzbetreiber Innergie knapp 50000 Euro – tragen.
Die Gesamtkosten für den Ausbau der Sudetenlandstraße liegen voraussichtlich bei knapp 1,1 Millionen Euro – all inklusive, also mit Honorar, Beweissicherung, Bodengutachten, Vermessung, etc.
Kämmerer Philipp Brück wird die Mittel im Haushalt 2020 einplanen, die heuer noch benötigten etwa 60000 Euro können an anderer Stelle im Haushalt eingespart werden.
Rechts-vor-links
bremst Raser aus
Hubert Lechner (Parteifreie) befürchtet, dass Autofahrer durch die sanierte Sudetenlandstraße hindurchrauschen. Das sah allerdings Bauamtschef Wolfgang Arnst anders: Die Straße sei zum Rasen zu schmal, außerdem gelte Tempo30 und an den vielen Kreuzungen rechts-vor-links.
Ohne weitere Diskussion beschloss der Gemeinderat einstimmig die Sanierung der Sudetenlandstraße im kommenden Jahr.