2020 will Griesstätt schuldenfrei sein

von Redaktion

Bürgerversammlung Gemeinde verzeichnet ein Plus bei der Gewerbesteuer

Griesstätt – 100 Präsentationsfolien hatte Bürgermeister Robert Aßmus bei der Bürgerversammlung im Gepäck. Gemeinsam mit Geschäftsleiter Thomas Mader berichtete er über die Aktionen des vergangenen Jahres und wagte einen Ausblick auf die Zukunft der Gemeinde – unabhängig vom Ausgang der nächsten Kommunalwahlen.

Beständig und konsequent wurden und werden weiter die Schulden der Gemeinde abgebaut, auch ein erneutes Plus bei den Gewerbe- und Einkommenssteuereinnahmen sei zu verzeichnen, wie Mader ausführte. Ziel sei es jedenfalls, so Mader, bis 31. Dezember 2022 völlig schuldenfrei zu sein

Ausführlich legte Aßmus die jeweilige Situation im Bauhof, dem Wertstoffhof und der Kläranlage dar. Letztere stoße nunmehr an ihre Grenzen, da sie 2003 nur für 3000 Einwohnergleichwerte ausgelegt worden sei. Zudem laufe 2024 die wasserrechtliche Genehmigung aus. Man werde frühzeitig über weitere Maßnahmen und Kosten informieren, versprach der Bürgermeister. Lieber einmal mehr fragen, bat er seine Zuhörer, wenn es um Abfall für den Wertstoffhof gehe. Es sei zum Beispiel nicht alles Bauschutt, was wie Bauschutt aussehe. Hier könne man unnötige Kosten sparen. Für den Bereich des Bauhofes warb Aßmus um Verständnis, wenn nicht jeder Bürgerwunsch sofort umgesetzt werden könne. Zum 1. April 2020 werde der Bauhofleiter Georg Weiderer das Team verlassen. Es lägen auch schon Bewerbungen um seine Nachfolge vor.

Für den Badeplatz Kettenhamer Weiher käme laut Bürgermeister im nächsten Jahr Handlungsbedarf auf die Gemeinde zu. Die Beschilderung ‚Baden auf eigene Gefahr‘ reiche nicht mehr aus, da allein dieser Hinweis die Gemeinde nicht von der Verantwortung bei Unfällen entbinde. Eine Versicherung würde im Schadensfall keine Kosten übernehmen. Floß und Sprungbrett zur Vorbeugung entfernen zu müssen, würde sehr bedauerlich sein.

Zudem gab Aßmus bekannt, dass die Nachpflanzung der Bäume im Bereich des BayWa-Geländes zwischenzeitlich erfolgt sei und erinnerte in dem Zusammenhang an die Vogelbrutschutzzeit im Zeitraum vom 1. März bis 30. September bezüglich geplanter künftiger Baumfällabsichten.

Dass Griesstätt im Rahmen der Überarbeitung des regionalen Nahverkehrsplans endlich in eine Ost-West-Anbindung an die Bahnhöfe Endorf sowie Grafing über Rott/ Aßling eingebunden werde, dafür habe er sich mit den benachbarten Bürgermeistern stark gemacht, so Aßmus.

Zum Thema Breitbandausbau bemerkt der Bürgermeister, dass die vor zehn Jahren begonnene Planung und deren Umsetzung nicht mehr ausreichen würden, die Übertragungsraten würden nicht mehr genügen. Der Gemeinderat habe sich deshalb entschieden, ein eigenes, modernes Glasfasernetz zu bauen. Hierfür gäbe es in Bayern aber noch kein spezielles Förderprogramm. Man sei deshalb in das Breitband-Förderverfahren des Bundes für Bereiche mit weniger als 30 Mbit pro Sekunde eingestiegen. Baumaßnahmen könnten voraussichtlich noch 2020 begonnen, die Rohre bis 2021 verlegt werden, sodass das Netz voraussichtlich 2022 zur Verfügung stehen könnte, sofern bis dahin ein Breitbandversorger das Netz gemietet habe und es betreibe.

Alle halben Jahre sollten, aufbauend auf der ersten Infoveranstaltung vom Oktober, alle interessierten Bürger weiter auf dem Laufenden gehalten werden.

Einige Angebote für eine dauerhafte Lösung bei der freitragenden Murnbrücke, die das private Wehr nicht beeinträchtigen würde, lägen laut Aßmus nun vor. Jetzt gehe es um Zuschüsse, die noch abgeklärt werden müssten. Diesbezüglich wolle man sich auch mit Vogtareuth, und anderen Stellen zusammensetzen.

50-jähriges Bestehen des Kindergartens

Diverse Kosten kämen auf die Gemeinde Griesstätt auch bezüglich einer bisher geschobenen Erweiterung des Kindergartens zu, so Aßmus. Bei der noch unsicheren Bedarfs- und Zuschusssituation stünden Kosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro für die Regelgruppen und drei Millionen Euro für die Krippengruppen bei 1590000 Euro und 177300 Euro Eigenanteil der Gemeinde im Raum. Nächstes Jahr feiere man aber auf alle Fälle am 15. Mai das 50-jährige Bestehen des Kindergartens.

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