Leserforum

Mobilfunk in Schwabering eine Notwendigkeit und ein Ärgernis

von Redaktion

Zum Bericht „Im Funkloch – Günter Betzl aus Schwabering fordert Mobilfunkmast – Gemeinderat strikt dagegen“:

Unsere Herren Gemeinderäte in Söchtenau sind schon seit Jahren gegen den weiteren Ausbau des Mobilfunkempfangs und blockierten damit auch den Antrag von der Bahn zur Erstellung von Sendemasten entlang der Salzburger Strecke. Vehement blockieren sie aber vor allem auch die positive Einstellung des Bürgermeisters zum besseren Mobilfunkempfang in Teilen der Gemeinde. Sie alle haben wahrscheinlich an ihrem Wohnort einen hervorragenden Empfang, denn ansonsten würde ihnen schon der Nachwuchs Beine machen.

Da wird zum Beispiel argumentiert, dass das vor Jahren eingerichtete Breitbandkabel als Fortschritt ausreichend sei. Was bitte hat das mit hohen Kosten verbundene (rund 1300 Euro) für den privaten Hausanschluss zu den Festnetz- Hausanschlüssen verlegte Breitbandkabel mit dem Mobilfunk zu tun? Dies bleibt wohl das Geheimnis des Mobilfunkgegners.

Eine vernünftig empfangbare LTE-Funktechnik hätte für jeden hier in Schwabering und Umgebung gereicht, um schnelles Internet mit minimalem finanziellen Aufwand einrichten zu können.

Auch wird das Argument aufgeführt, es gäbe nur wenige Bürger, die einen Funkmast wollen, und die Gemeinde wäre dann Schuld, wenn es Beschwerden geben sollte. Liebe Gemeinderäte, ich kann mich nicht erinnern, dass die Bürger von Schwabering jemals zur Funkmobilität befragt wurden. Euch geht es doch immer nur um den Ort Söchtenau, wo mit dem dortigen Sendemast ein guter Mobilfunk vorhanden ist. Die übrigen Orte aber in der Gemeinde sowie vor allem das Gewerbegebiet mit den vielen Gewerbetreibenden im Westen von Schwabering sind euch Schnuppe.

Handwerker, die hier Aufträge zu erledigen haben, sind verärgert, weil kein Kontakt zum Betrieb möglich ist und da kommt einem auch zu Ohren, dass sich Besucher und Gäste unserer weit bekannten Traditionsgaststätte „Beim Schmidmayer“ immer wieder über das Funkloch hier beschweren. Ja geht’s denn noch?

Ein Mobilfunkgegner und Gemeinderatsmitglied ist der Ansicht, dass die ausgehenden Strahlungen von Mobilfunkmasten gefährlich sind. Tatsache ist aber, dass die größte Strahlung durch elektromagnetische Felder von einem selbst, direkt von den Handys ausgeht.

Rund um Schwabering gäbe es einige erhöhte Punkte, weit von Wohngebieten entfernt, welche sich als Standort für Mobilfunkmasten eignen würden. Man müsste sich nur einfach mal umsehen und einen guten Willen zeigen. Nächstes Jahr wird ein neuer Bürgermeister gewählt werden und wie der einzige Kandidat für dieses Amt über den Ausbau der Funk Mobilität denkt, dies ist noch ungewiss. Wenn sich die Situation bis dahin nicht ändert, so werden wir hier und in noch einigen weiteren Bereichen weiterhin im Funkloch leben. Verwunderlich ist, dass sich die vielen Gewerbetreibenden im westlichen Gewerbegebiet und auch in Schwabering nicht für einen guten Mobilfunkempfang einsetzen und sich auch nicht zu einem Leserbrief hinreißen lassen. Wie war doch die Aussage von Bürgermeister Forstner? Die schweigende Mehrheit möchte den Mobilfunk. Laut werden nur die die keinen Mobilfunk haben möchten. Für die Mobilfunkbefürworter gilt daher: Den Kopf in den Sand stecken, bringt leider nichts.

Günther Betzl

Söchtenau-Schwabering

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