Neubeuern – Die Jahreshauptversammlung des Bürgerforums Inntal (BFI) war im Saal des Gasthauses Vornberger in Neubeuern mit circa 60 Personen sehr gut besucht.
In diesem Jahr war neben den Wahlen der Vereinsgremien die Petition an den Deutschen Bundestag das wesentliche Thema der Zusammenkunft.
Die Petition zur „Erweiterung des Planungsumfangs zum Brenner-Nordzulauf im BVWP 2030“ im Hinblick auf die derzeitige Bestandsstrecke war ein voller Erfolg, obwohl das Quorum von 50000 Unterschriften für eine Anhörung im Deutschen Bundestag nicht erreicht werden konnte. Mit rund 18000 Befürwortern des Antrags kann der Politik auf Landkreis- und Landesebene ein ordentliches „Pfund“ entgegengehalten werden.
Vom Sternmarsch
bis zur Mahnwache
Die Vorsitzenden Schmid und Peter Margraf bedankten sich dafür, dass bereits während des gesamten Jahres 2019 sehr viele Aktivitäten mit Beteiligung des BFI durchgeführt wurden. Hier sind hervorzuheben der Sternmarsch im Januar 2019 anlässlich des Besuches von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Rosenheim, die Infoveranstaltung in der Inntalhalle in Rosenheim im Februar, die Beteiligung am Faschingszug in Flintsbach im März, das Public Viewing zur Sendung „Jetzt red i“ im April, die Mahnwache anlässlich der Veröffentlichung der fünf Neubautrassen durch Andreas Scheuer im Juli, die Erstellung und Verteilung des sogenannten „Denkzettels“ (Infoblatt zu europa- und bundespolitischen Fehlentwicklungen im Verkehrswesen) sowie diverse Fachvorträge in Raubling, Brannenburg und Nußdorf.
Als Gastredner gab Rechtsanwalt Gerhard Maier einen kurzen Einblick in das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz und die Möglichkeit des Vereins unter bestimmten Voraussetzungen das Recht auf Verbandsklage zu erwirken, das heißt, dass das BFI als Umweltschutzverband anerkannt wird und damit in Umweltschutzangelegenheiten Klagebefugnis erlangt auch ohne direkte Betroffenheit.
Die Vorzeichen für das BFI sind hier sehr gut. Weiter berichtete Alexander Gschwendtner über von ihm durchgeführte eigene Zugzählungen des Vereins in den letzten neun Monaten, die gegenüber den Zahlen von staatlicher Seite beziehungsweise von der Deutschen Bahn erheblich nach unten abweichen. So wurden statt den offiziellen Zahlen von circa 200 Zügen pro Tag im Durchschnitt nur rund 160 Züge pro Tag registriert.
Aus dem Kassenbericht von Wolfgang Scherer ergab sich ein gutes Rücklagenpolster für weitere Aktionen, insbesondere für eventuelle rechtliche Schritte der Bürgerinitiativen. Die Beträge resultieren im Wesentlichen aus großzügigen Spenden und den Mitgliedsbeiträgen.
Bei den Neuwahlen wurden Martin Schmid als Vorsitzender und Peter Margraf als stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Es wurden zudem gewählt: als Schatzmeisterin Christina Baumann und Barbara Reiter (Stellvertreterin), als Schriftführer Thomas Unger und Dr. Frieder Storandt (Stellvertreter), als Beisitzer Stephan Bauer, Theo Geflitter, Jakob Mangold-Boldt, Benno Schmid, Klaus Spatzier und Martin Fritz sowie als Revisoren Brunhilde Rothdauscher und Erich Reisinger.