Rohrdorf – In der Zeit vor Weihnachten wird überall musiziert, auch in Rohrdorf, wo am Sonntag, 22. Dezember, um 19.30 Uhr in St. Jakob das Adventssingen für einen guten Zweck erklingt. Warum Musik Licht ins Dunkel bringt, warum’s für gute Taten nicht immer Applaus braucht und warum Weihnachten halt doch eine besondere Zeit ist: Darüber sprachen die OVB Heimatzeitungen mit Sabine Müller vom Liederkranz Rohrdorf.
Wem kommt das Geld zugute?
Die Spenden vom Adventssingen geben wir zum großen Teil dem Sozialwerk Rohrdorf. Es arbeitet für die Kranken und Bedürftigen im Ort, unterstützt Angehörige bei der Pflege und ermöglicht ein so weit wie möglich selbstständiges Leben zu Hause. Die haben auch eine 24-Stunden-Rufbereitschaft. „Allein in guten Händen“, heißt das Motto. Dem zolle ich unbedingt Respekt. Einen weiteren Teil spenden wir an ein Hilfsprojekt in Syrien, das den Aufbau einer Bäckerei betreibt.
Muss die Benefiz-Konkurrenz sein? Oder ist die Stimmung an Weihnachten einfach besonders?
Es ist ein außergewöhnliches Adventssingen. Inspiriert vom Salzburger Adventssingen, hat es Anton Stadler 1976 in Rohrdorf ins Leben gerufen. Es ist also traditionell, es ist alpenländisch, es ist besinnlich, und diese besondere Stimmung in dieser wunderbaren Kirche gibt es eben vor allem zu Weihnachten. Außerdem ist doch schön, in den dunklen Stunden des Jahres mit einer solchen Aktion für Licht zu sorgen.
Also, nach Rohrdorf: Was gibt’s zu hören?
Verschiedene Gruppen aus Rohrdorf, den Liederkranz, die Klarinettenmusik, den Frauen-Dreigesang, Moosbach-Bläser, die Stubnmusi und, heuer ganz neu, die Streichblosn mit Geigen und Klarinetten. Richard Heimerer bringt das als unser Chorleiter ganz wunderbar zusammen. Zu hören gibt es ausgesprochen schöne Weihnachtslieder, wie zum Beispiel das Herbergslied aus Südtirol, das der Liederkranz singt. Was auch noch ganz besonders ist: Es gibt keinen Applaus, es ist eine stille Adventsandacht, von Jakob Opperers Moderation stimmungsvoll verbunden, mit Glockengeläut, das die Besucher in den vorweihnachtlichen Abend entlässt.
Interview Michael Weiser