Stephanskirchen – Mehr Bedarf als Plätze, das gilt schon lange für den Leonhardihof in Schloßberg. Mit der Ausweisung des Baugebietes am Tulpenweg hat die Betreibergesellschaft nun die Möglichkeit, das Senioren- und Pflegeheim zu erweitern. Dem Gemeinderat lag jetzt der Antrag vor.
Auf drei Stockwerken sollen insgesamt 30 Zimmer entstehen. Ein eingeschossiger Bau verbindet den alten und den neuen Teil des Heimes. Das entspricht allerdings nicht den Festlegungen des geltenden Bebauungsplanes. Da ist ein L-förmiger Baukörper mit drei Vollgeschossen im Norden und zwei Vollgeschossen im Süden vorgesehen. Der zudem um einige Quadratmeter kleiner ist als der nun vorliegende Entwurf.
Stimmige Planung passt in Umgebung
Allerdings ist nach Ansicht der Bauverwaltung die neue Planung stimmig und würde sich gut in die Umgebung einfügen. Auch die durchgehenden drei Stockwerke sind unproblematisch, da direkt nebenan ein weiterer dreigeschossiger Bau geplant ist. Im Süden ist eine Grünfläche vorgesehen, im Westen steht das bestehende Heim – nachbarliche Belange sind durch die Vergrößerung des Baukörpers also nicht tangiert.
Das größte Problem ist rein baurechtlicher Natur: Bestand und Neubau liegen in zwei verschiedenen Bebauungsplänen. Also hielt die Bauverwaltung Rücksprache mit dem Landratsamt, wie die Sache am einfachsten zu lösen sei. Es ist eigentlich simpel: Dem Bebauungsplan Tulpenweg entsprechend ändern und das Sondergebiet über den bestehenden Bau im Bebauungsplan Schloßberg-Mitte ausweiten. Die Änderung überlagert den alten Plan und geht vor.
Dies zu beschließen war der Gemeinderat gerne bereit, stimmte diskussionslos einmütig zu. Voraussetzung ist allerdings, dass mit der Betreibergesellschaft des Altenheimes ein Vertrag geschlossen wird, der unter anderem besagt, dass der Antragsteller die Kosten für die Umplanung übernimmt.