Kiefersfelden – Nahezu zeitgleich mit dem Läuten der Kirchenglocken der Heilig Kreuz Kirche erklangen erstmals die Stimmen und Instrumente zum Weihnachtssingen, zu dem der Kirchenchor Kiefersfelden am zweiten Weihnachtsfeiertag eingeladen hatte.
Nur wenige Plätze waren freigeblieben, die Vorfreude auf das Konzert hatte die Bürger zuhauf in die Kirche geführt. Den Anfang machte die Klarinettengruppe, die mit feinen Tönen und dem Lied „Leise rieselt der Schnee“ auf das Konzert einstimmte.
Der neu gegründete Chor der „Kieferer Musikengerl“ sorgte mit seinem Auftritt für eine Premiere. Obwohl nur kurz die Zeit der Proben war, die aufgeregten Kinder zeigten Talent und Stimmigkeit, sowohl beim Singen als auch beim Musizieren. In dem musikalischen Reigen sorgte die „Kieferer Stubenmusi“ mit Gitarren und Zither für ein hell klingendes Erlebnis und Organist Sebastian Unterseher entlockte der Kirchenorgel gar manch herrlich tönende Vibrationen, die sich auf die Bänke und das Kirchenschiff übertrugen.
Auf höchstem Niveau bereiteten die „Inntaler Querseiten“ ihr Lied auf. Die harmonischen Saitenklänge von Harfe, Hackbrett und Gitarre verzauberten die musikalische Nacht.
Unter Dirigent Christoph Danner, dem musikalischen Leiter des Weihnachtssingens, erklang dann vielstimmig „Ein Kind ist uns geboren“, das vom Kirchenchor Kiefersfelden, darunter auch Bürgermeister Hajo Gruber, mit musikalischem Feingefühl und klingender Eleganz intoniert wurde.
Der Dirigent freute sich mit seinem Chor über den guten Besuch und steigerte die Vorfreude auf das noch Kommende; ein Potpourri aller künstlerischer Protagonisten, die sich in bunter Reihenfolge abwechselten und die Zuhörer mit ihrem musikalischen Zauber verwandelten. Bekannte und auch weniger bekannte Weisen erklangen und so mancher Gast summte freudig die musikalischen Darbietungen und Melodien der jeweiligen Interpreten mit. Beim Lied des Kirchenchores „Gloria“ (Hört Ihr, wie die Engel singen), schien es gerade so, als würden diese singenden Engel ihre feinen Töne auf lautlosen Schwingen ins Kirchenschiff tragen.
Polnisches
Weihnachtslied
Pater Matthäus eröffnete mit einem polnischen Weihnachtslied, „das immer in meiner Familie zu Weihnachten gesungen wurde“, den zweiten Teil des Weihnachtssingens. Ihm folgten in bunter Reihenfolge wiederum die Mitwirkenden in den Chören und Gruppen, die ihr Publikum mit auf die weihnachtlich-musikalische Reise mitnahmen.
Die Abfolge der Lieder und ihre musikalischen Interpretationen erfüllten das Gotteshaus und wurden von den Besuchern freudig aufgenommen. Applaus, „das Brot der Künstler“, wie Dirigent Christoph Danner betonte, gab es reichlich und noch einmal wurde es still in der Kirche, bevor dann zunächst alle Mitwirkenden und weiter auch noch die vielen Kirchengäste in den Andachtsjodler einstimmten. Mit dem von allen gesungenen Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“, endete das einmalige Weihnachtssingen des Kirchenchores Kiefersfelden und ihrer Gäste in der Pfarrkirche Heilig Kreuz. Lang anhaltender Beifall begleitete alle Sänger und Musikanten hinaus aus dem Kirchenschiff.