Eggstätt – Der evangelische Pfarrer Dietrich Klein ließ bei der Verabschiedung in der Eggstätter Kirche „miteinander spüren, wer Katharina Ringlstetter war“. Am 30. Juli 1932 ist Katharina Ringlstetter im ehemaligen Jugoslawien als Tochter des Müllers Fröhlich geboren worden.
1944 im Zweiten Weltkrieg wurde die Familie vertrieben. Es ging über München-Haar Grabenstätt und schließlich Fembach, wo ihr Bruder Christian geboren wurde. Dort arbeitete sie zunächst als Hausmädchen bei Familie Oberloher. 1956 heiratete sie Alois. Mit ihm bekam sie die drei Kinder: Alois, Sigrid und Karin.
Sie umsorgte die Familie als Mittelpunkt in der kleinen Welt im Moos. Im Garten baute sie Pfefferminze als Nebenerwerb für die Familie an. Neben der Arbeit fand sie auch Zeit für ihre Hobbys: Schießen, Skifahren und Sauna. Immer wieder ist sie gern nach Spanien gereist.
Fünf Enkel und zwei Urenkel waren ihre Freude. 2018 nach 62 Jahren Ehe hat sie ihren Lois beerdigt. „Auf dem Weg zu Gott schaut sich niemand mehr um.“
Die Eggstätter Schützenfahne, die Fahne der Frauenbewegung und Blumen als Zeichen der Liebe umrahmten ihren Sarg. Pfarrer Klein schloss mit den Worten vom Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte mir wird es an nichts mangeln“.
Der Eggstätter Chor sang das Bonhoeffer Lied: von guten Mächten wunderbar geborgen.
Zenta Birner sprach die schönen Abschiedsworte für die Frauenbewegung: „Das Schönste, was man hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht, wenn man an ihn denkt.“
Schützenmeister Michael Lex von den Moosschützen berichtete, dass sie seit 1972 beim Bayerischen Sportschützenbund gemeldet war. Die Kathi, wie sie von den Schützen liebevoll genannt wurde, war Schriftführerin für mehrere Amtsperioden und wurde schließlich zum Ehrenmitglied ernannt.seh