Das tägliche Brot von der grünen Wiese

von Redaktion

Gemeinderat Frasdorf Pläne für Schaubackstube mit großem Café genehmigt

Frasdorf – Die Bäckerei Miedl kann nach Frasdorf kommen und am südlichen Ortsrand an der Aschauer Straße eine Bäckerei, Konditorei und ein Café eröffnen. Bei der Sitzung des Frasdorfer Gemeinderats stellten Manfred und Angelika Miedl sowie Architektin Claudia Kohlhepp vom Architekturbüro Schleburg dem Gremium ausführlich das Konzept und die Planung für das Vorhaben vor.

Eingeschossiger Bau auf der Schafweide

Alle Einwendungen des Gemeinderates zur ersten Planvorlage wurden in dem aktuellen Plan berücksichtigt, alle Forderungen und Anregungen wurden erfüllt. Südlich der jetzigen Tankstelle und des künftigen Autobahnzubringerkreisels soll am Frasdorfer Anger, der jetzt als Schafweide genutzt wird, ein eingeschossiges Gebäude entstehen. Der Gemeinderat billigte den Bebauungsplan „Gewerbegebiet Frasdorfer Anger“ an der Aschauer Straße und wies die Verwaltung an, alle weiteren Maßnahmen zur Verwirklichung einzuleiten.

„Wir wollen hier in Frasdorf eine Bäckerei mit einer Schaubackstube errichten, bei der jeder zusehen kann, wie das tägliche Brot gebacken wird, und einen großzügigen Laden für alle unsere Produkte erstellen“, erklärte Manfred Miedl das Projekt. Zusätzlich sollen eine Konditorei für Feingebäck und eine Patisserie entstehen. Damit die Kunden alles an Ort und Stelle probieren können, ist der Bau eines Cafés mit 100 bis 120 Sitzplätzen eingeplant.

Der gesamte Bau soll sich – nach Angaben der Architektin – orts- und landschaftsverträglich in das Gelände einfügen, das Gebäude sei in einem ortsüblichen Stil gehalten, der zu Frasdorf und zur Region passt. Dabei ist die Backstube im östlichen Teil entlang der Aschauer Straße vorgesehen, das Café ist Richtung Westen mit einem Wintergarten nach Süden hin ausgerichtet und erhält damit die volle Sonne in einem lichtdurchfluteten Raum. Alle Möglichkeiten, alternative Energien für Heizung und Beleuchtung einzusetzen, sollen eingesetzt werden.

Die Funktionsräume sind im Keller vorgesehen, eine zunächst angedachte Tiefgarage kann nicht verwirklicht werden: Die Verwirklichung würde einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Umgebung und das Gelände bedeuten. Nach der Frasdorfer Gemeindeverordnung muss der Bauherr 49 Stellplätze für seine Mitarbeiter und die Gäste nachweisen, diese sind nördlich des Gebäudes eingeplant. Das gesamte Gebäude wird von Norden her erschlossen, einer direkten Ausfahrt auf die Aschauer Straße, die Staatsstraße2093, stimmte das Straßenbauamt nicht zu.

Als besondere Attraktion soll der Troadkasten aus dem 17. Jahrhundert, der in Frasdorf jetzt zwischen Anderlbauer und Montessorikindergarten steht, neben den Neubau umgesetzt werden. Manfred Miedl stellt sich vor, dass das denkmalgeschützte Gebäude künftig als Museum genutzt werden könnte. Ein „Lehrpfad vom Korn zum Brot“ und weitere wechselnde Ausstellungen könnten dort gezeigt werden. Das Gelände soll großzügig mit Obstbäumen bepflanzt werden, um den Charakter einer Streuobstwiese zu erhalten.

Zieht der Anderlbauer mit auf den Anger?

Zugleich beriet das Gremium über eine mögliche Bebauung zwischen dem künftigen Miedl-Gebäude und der Feuerhausstraße. Hier plant der Anderlbauer, einen Öko-Regionalmarkt mit einem entsprechenden Dorfladen zu errichten. Dabei sind die Planungen noch im Anfangsstadium. Grundsätzlich war der Gemeinderat mit einer Bebauung und der Errichtung eines Marktes mit regionalen Produkten einverstanden. Sobald Planungen und die Gutachten vorliegen, wird sich der Gemeinderat weiter mit dem Vorhaben beschäftigen.

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