Eggstätter Geschichte aus Samt und Seide

von Redaktion

Hauptversammlung des katholischen Arbeitervereins Eggstätt

Eggstätt – Der Einladung am Sonntag, 19. Januar, der neuen Vorstandschaft des katholischen Arbeitervereins, nach dem Gottesdienst zum Unterwirt zu kommen, folgten 40 Mitglieder.

Beim Verlesen der Berichte von Schriftführer, Kassier und Vorsitzendem merkte man schnell, wie aktiv der Verein ist.

Auch wenn der Arbeiterverein selbst nie große Feste ausrichtet, beteiligt er sich doch immer am Ortsgeschehen. Neben den normalen Veranstaltungen, die in einem Dorf wie Eggstätt anfallen, besucht der Verein Feste daheim und im Umkreis. So Vorsitzender Kajetan Huber: „Wir san der stille Verein im Hintergrund. Wir san lustig und voller Leben und manchmal sitz’ ma auch am längsten.“

Highlight der Versammlung war die neue „alte Fahne“ der Arbeiter. Der nun 117 Jahre alte Verein leistete sich 1908, zu seinem fünfjährigen Jubiläum, bereits eine Vereinsfahne aus Samt und bester Seide, wie Zweiter Vorsitzender Alexander Wieland erklärte.

Die Fahne war über die Jahrzehnte in einen sehr schlechten Zustand gekommen, deshalb fasste die Vorstandschaft den Entschluss zur Restauration. Man entschied sich für Fahnen Kössinger aus Schierling bei Regensburg. Für 14 Monate war die Historische Fahne in „Behandlung“, doch nun erstrahlt sie wieder in neuem Glanz. Zu sehen ist auf der Fahne übrigens der Eggstätter Kirchturm mit Hartsee, gerahmt von Eichenlaub. Auf der zweiten Seite der heilige Josef, Patron der Arbeiter. Mitglieder und Interessierte des Arbeitervereins können sich den Josefitag (Donnerstag, 19. März) im Kalender eintragen. Dann findet in der Pfarrkirche St. Georg in Eggstätt ein Gottesdienst statt, in dem auch die Fahnenwiederweihe zelebriert wird. Weitergefeiert wird anschließend beim Hartseestüberl, mit diesem „Stück Eggstätter Vereinsgeschichte“.seh

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