Postkutsche im Weltkugelformat

von Redaktion

50 Jahre Gemeinde Samerberg wird auf besondere Weise gefeiert

Samerberg – Heuer werden es genau 50 Jahre, dass die vormals selbstständigen Gemeinden Grainbach, Rossholzen, Steinkirchen und Törwang im Rahmen der bayerischen Gebietsreform zur Einheits-Gemeinde Samerberg zusammengeführt wurden. Viele Samerberger erinnern sich noch an diesen Zusammenschluss. Die Gemeinde Samerberg feiert das Jubiläum am Sonntag, 17. Mai, in besonderer Weise.

Die Gemeinde Samerberg ist zwar am 17. Mai eine Art Generalveranstalter, doch letztlich getragen wird der Festtag von allen Ortsvereinen und von vielen, auch privaten Initiativen.

Einer, der sich schon frühzeitig viele Gedanken gemacht hat, wie er einen Beitrag zum Samerberg-Jubiläum leisten kann, ist Michael Sattlberger, der Vorsitzende der Historischen Samergruppe im Trachtenverein Hochries-Samerberg in Grainbach.

„In jedem Fall sollte es was mit Rössern und ein Blick zurück in die Geschichte sein“ – so Sattlberger. Sein Entschluss war letztlich nach vielen Überlegungen und Gesprächen mit seinen Trachten- und Samer-Freunden, eine Postkutschen-Tour von Südtirol zum Samerberg durchzuführen.

Die Reise mit täglich wechselnden Pferden und Leuten sollte in Bozen beginnen und am 17. Mai in Törwang beim Jubiläumsfest enden. Um die Idee zu verwirklichen, musste eine historisch-getreue Postkutsche her. Als Fachmann sah er darin eine machbare Herausforderung, der er sich nunmehr gestellt hat: Die Vorbereitungen für die Frühjahrs-Postkutschen-Tour sind in vollem Gange.

Organische
Formen gewählt

Derzeit baut Michael Sattlberger die Postkutsche komplett in Eigenleistung. Die seitlichen Außenverkleidungen sollen an eine Weltkugel erinnern und so sind sie nach allen Richtungen gebogen montiert. Dazu erklärt er: „Nachdem die früheren alten Postkutschen alle sehr unterschiedlich gebaut wurden und somit keine Bauart der anderen gleicht, habe ich einen eigenen Entwurf skizziert und habe organische Formen gewählt“.

Außer der gelben Farbe für den letztendlichen Anstrich waren somit der Kreativität keine Grenzen gesetzt. „Sicherlich ist dies ein gewaltiger Mehraufwand an Arbeitsleistung gegenüber einem einfachen, geraden oder eckigen Aufbau. Aber um so ein Vorhaben auf die Beine zu stellen, darf man keine Mühen scheuen, es muss einfach schön werden. Der Samerberg hat es sich verdient“, so Michael Sattlberger beim Besuch in seiner Postkutschen-Werkstatt.

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