220 Einsätze im vergangenen Jahr

von Redaktion

First Responder Chiemsee Nord ziehen Jahresbilanz – Plus in Vereinskasse

Eggstätt – 400 Mitglieder, 220 Einsätze, gesteigerte Rücklagen und ein Plus in der Vereinskasse – auf diese glänzende Bilanz für 2019 konnte Christian Glas, Vorsitzender des Fördervereins First Responder Chiemsee Nord, zurecht stolz sein. „Wir haben im abgelaufenen Jahr wieder gezeigt, was für eine gute Gemeinschaft wir sind“, so Glas bei der Jahreshauptversammlung des Vereins.

Schatzmeisterin Petra Güra verkündete einen Gewinn von gut 11400 Euro. Die Rücklagen stiegen von knapp 54000 Euro im Jahr 2018 auf mehr als 75700 Euro. „Damit sind wir in der Lage, einen möglichen Ausfall unseres Fahrzeugs schnell und effektiv kompensieren zu können“, so Glas. Besonders stolz waren Glas und Güra auf den Umstand, dass 2019 kein Zuschuss vonseiten der drei Gemeinden Eggstätt, Breitbrunn und Gstadt abgerufen werden musste.

In der Mitgliederentwicklung gab es eine leichte Delle – ein Rückgang, der nach Vereinsangaben zum einen auf die Altersstruktur, zum anderen auf eine Bereinigung der Aktivenliste zurückzuführen ist.

Erste-Hilfe-Kurse
als Schwerpunkt

Schriftführerin Evi Landinger blickte zusammen mit Glas auf das Jahr 2019 zurück. Schwerpunkte waren dabei die Erste-Hilfe-Schulungen für die Ortsfeuerwehren – 2019 erstmals auch für die Kameraden auf der Fraueninsel – sowie für die Lehrkräfte der Grundschulen in Eggstätt und Seeon. Daneben frischten die Aktiven ihr Wissen in monatlichen Übungsabenden auf.

Auf die wichtige Erste-Hilfe-Schulung der Feuerwehren ging auch der taktische Leiter Max Stadler in seinem Jahresbericht ein. Durch die veränderte Alarmierungsstruktur der ILS sei das Interesse vonseiten der Feuerwehrler gerade auf der Fraueninsel gestiegen und so wurden zwölf Kameraden 2019 in den Themen Reanimation, Defibrillator, stark blutende Wunden und stabile Seitenlage geschult.

Eine Neuerung gab es in der Einsatzberichterstattung, seit dem 1. Januar 2019 werden digitale Einsatzberichte auf dem Tablet eingepflegt. Insgesamt 220 Einsätze fuhren die Teams des First Responder 2019, hauptsächlich in den drei Gemeinden Eggstätt, Breitbrunn und Gstadt – es waren laut Stadler aber auch Alarmierungen nach Amerang, Prien oder insgesamt fünfmal in den Landkreis Traunstein.

Haupteinsatzzeit waren die Stunden zwischen 18 und 24 Uhr und gerade in den Sommermonaten musste die „Firsties“ vermehrt ausrücken, weil dann besonders viele Tagesausflügler und Gäste im Einsatzgebiet unterwegs waren. „Gerade bei Notfällen, die auf Rad- und Wanderwegen passieren, können wir unsere Ortskenntnis und den damit verbundenen Zeitfaktor als Vorteil voll ausspielen“, so Stadler. Abschließend dankte er allen Aktiven für ihren enormen ehrenamtlichen Einsatz – ein Engagement, ohne das Gemeinschaft nicht funktionieren könnte.

Dr. Markus Landinger, ärztlicher Leiter, ging in seinem Bericht näher auf das Patientenkollektiv der First Responder ein: „Menschen zwischen elf und 30 Jahren sind die sicherste Altersgruppe für uns. Bei 41 Einsätzen 2019 waren die Patienten 80 Jahre und älter.“ Vor allem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Traumas wurden die Ersthelfer gerufen, oft hatte das Krankheitsbild aber auch eine neurologische Komponente oder die Atemwege waren betroffen.

Wie wichtig die Ehrenamtlichen des First Responder für die weiteren Rettungskräfte sind, zeigte sich in den Grußworten der Vertreter von Polizei, Rettungsdienst und der Kreisbrandinspektion, für die Kreisbrandinspektor Franz Hochhäuser die Bedeutung der First Responder Chiemsee Nord hervorhob.

„Ein Glücksfall für unsere Bürger“

„Ihr seid ein Glücksfall für unsere Bürger, genauso wie für unsere Gäste“, meinte Breitbrunns Bürgermeister Anton Baumgartner abschließend. Er gab den First Respondern im Namen der Gemeinden Eggstätt, Breitbrunn und Gstadt neben einem herzlichen Dankeschön auch den Rat mit auf den Weg, immer auch auf die eigene Sicherheit und eine gesunde Rückkehr vom Einsatz zu achten: „So bleibt ihr uns lange erhalten.“

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