Kiefersfelden/Oberaudorf – Nur kurz, dafür aber mit voller Wucht wütete der Orkan um das Sturmtief „Petra“ am vergangenen Dienstag auch in den Wäldern am „Mühlbacher Berg“. Morgens gegen 6.15 Uhr fegte der Sturm hinein in die Wälder und hinterließ entwurzelte Bäume, unpassierbare Straßen und zerstörte Verkehrsschilder. Sofort vor Ort war Revierleiter Bernhard Wenger vom Forstbetrieb Schliersee, der sofort die Straßensperrung der Mühlbacher Straße, die als Zufahrt zum Hochtal Mühlau, von Oberaudorf kommend und als Schulbusstrecke mitunter stark frequentiert ist, in die Wege leitete.
In dem betroffenen Gebiet bot sich dem Auge ein Bild der Zerstörung, die Bäume lagen teils quer über der Straße, Windbruch überall und immer noch der schneidende Wind, der an den schon teilweise „angeschobenen Bäumen“, wie Revierleiter Wegner erläuterte, kräftig rüttelte. Und dies stellt die größte aktuelle Gefahr dar, „da diese Bäume jederzeit umfallen und dabei auch noch andere Bäume mitreißen können“.
Autofahrer
in Gefahr
In welcher Gefahr sich dann möglicherweise Autofahrer befinden, das wollte sich Bernhard Wegner gar nicht ausdenken. Kühlen Kopf galt es zu bewahren, um die nächsten notwendigen Schritte einzuleiten. Der Revierleiter verständigte unmittelbar den Grundstückseigentümer, in dem Falle die Bayerischen Staatsforsten, dann die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren Kiefersfelden und Mühlbach, die Polizeiinspektion Kiefersfelden und letztlich auch noch die zentrale Rettungsleitstelle des Kreises Rosenheim. Zusammen mit dem Bayerischen Forstbetrieb wurde dann ein geeignetes Forstunternehmen verständigt und mit ihm erste Arbeitsabsprachen getroffen. So sind bereits am Mittwoch, 4. Februar, die Aufräum- und Baumfällarbeiten angelaufen und Revierleiter Wenger ist zuversichtlich, „dass bis Ende der Woche die Straße wieder sicher passierbar ist, wenn das Wetter mitspielt“, wie er anfügt. Dazu werden in dem betroffenen Gebiet alle Bäume, die eine Gefahr darstellen, gefällt und auch dicke Äste und Zweige müssen entfernt und zumindest ein Verkehrsschild erneuert werden, um die Sicherheit für den Straßenverkehr wieder herzustellen.
Scheinbar ein uneinsichtiger Verkehrsteilnehmer und nahm Gefahr für Leib und Leben in Kauf, nur um ein paar Minuten Zeit zu gewinnen.
Der Autofahrer, mit großem Skikoffer auf dem Dach, umrundete die Absperrung und fuhr auf der gesperrten Straße in Richtung Oberaudorf, ungeachtet aller offen sichtbaren Gefahren.
Abgesehen davon kann der Verkehrsteilnehmer auch mit 20 Euro Bußgeld wegen einer Ordnungswidrigkeit belangt werden.