„Das Grün vermiest uns den Skiwinter“

von Redaktion

Wetterkapriolen sorgen für schleppenden Saisonverlauf im Skigebiet Hocheck

Oberaudorf – Von einem Winter, der in Rosenheim nicht stattfindet, sei die Saison im Oberaudorfer Skigebiet geprägt. Was Geschäftsführer Hannes Rechenauer blumig formuliert, heißt teilweise schwache Frequenz in diesem Skiwinter – und das, obwohl am Hocheck seit Anfang Januar das Skifahren ununterbrochen möglich ist.

Herr Rechenauer, wie ist denn der Zustand der Pisten am Hocheck?

Die Talabfahrt ist offen. Es herrschen gute Pistenverhältnisse – und das seit Beginn des Jahres.

Und doch klagen Sie über fehlende Skifahrer.

Ja, das liegt an den Wetterkapriolen dieses Winters. Ab Kirnstein, das ist die Wetterscheide im Norden des Inntals, ist es grün. Und dieses Grün vermiest uns die Saison. Die Wintersportler aus der Region können einfach nicht glauben, dass bei uns alles möglich ist: Skifahren, Rodeln und Winterspaß etwa beim Flutlichtabend jeden Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag.

Wie wirken sich diese Einbußen auf die Jahresbilanz der Freizeitanlagen aus?

In Oberaudorf am Erlebnisberg Hocheck laufen unsere Anlagen fast elf Monate im Jahr. Wir haben hier ein Ganzjahreskonzept umgesetzt, das heißt, wir sind nicht ausschließlich vom Winter abhängig. Der sehr gute Sommer 2019 hilft uns daher diesen nicht optimalen Winter auszugleichen. Natürlich wirkt sich darüber hinaus auch die lange Laufzeit der „5-Berge-Wintersaisonkarte“ positiv aus. Diese Karte gilt stets bereits seit 1.Oktober 2019 bis Ostermontag 2020. So können die Karteninhaber im Herbst und Frühjahr die Karte auch zum Wandern und Sommerrodeln nutzen.

Wie war der Saisonkartenverkauf für diesen Winter?

Erfreulicherweise sehr gut. Wir haben hier viele treue Fans, insbesondere Familien, da wie gesagt die Karten auch im Herbst und Frühjahr bei allen fünf beteiligten Bergbahnen gültig sind und darüber hinaus auch freien Eintritt ins Hallenbad Kiefersfelden sowie auf die Eislauffläche in Ebbs im Winter garantieren. Gerade die Kinder und Jugendlichen aus der Region nutzen diese Karte sehr stark und haben zum Beispiel beim Flutlichtskifahren eine riesen Gaudi.

Wie sieht es denn mit dem Rodeln aus?

Derzeit fahren wir wieder frischen Schnee ein und präparieren die Bahn. Auf unserer Internetseite www.hocheck.com berichten wir immer aktuell und zeitnah über den Zustand der Bahn, Die Rodler können am kommenden Wochenende mit sehr guten Verhältnissen rechnen.

Viele Skigebiete haben am vergangenen Montag den Betrieb eingestellt, Sie gestern. Warum?

Mit dem Sturmtief Sabine waren heftige Regenfälle verbunden. Dieser Starkregen hat sozusagen die Piste in Teilbereichen unter Wasser gesetzt. Zwei, drei große Wasserpfützen wurden gestern vom Pistendienst mit Schnee befüllt. Die zu erwartenden Minusgrade in der Nacht lassen diese Bereiche gut austrocknen. Ab heute, Mittwoch, läuft der Betrieb wieder ganz regulär. Interview: Eva-Maria Gruber

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