Zum Artikel „Ein Parteifreier als SPD-Kandidat“:
„Von Geburt an mit der Muttermilch die Gesinnung der CSU eingesogen“ und dann wirft man im fortgeschrittenen Alter all das über Bord um Bürgermeister zu werden. Ich nenn das „das Fähnchen in den Wind hängen“.
Es gab eine Zeit, da konnte jeder Bürgermeister sein. Hauptsache „er“ war „oana vo uns“. Mittlerweile jedoch haben sich die Anforderungen gravierend geändert. Diesen gestiegenen Anforderungen, die mehr sind, als „ein Moorbad“ zu erhalten, kann ein Hobby-Bürgermeister bei allem Wollen nicht mehr gerecht werden.
Es reicht nicht, dass man viele Leute kennt, durchs Dorf flaniert, freundlich lächelnd mit vielen redet, Hände schüttelt, sich als einer von ihnen gibt. In heutiger Zeit bedarf es eines „Berufsbürgermeisters“, um diesen gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.
Und wie für alle Berufe ist eine entsprechende Ausbildung und fachliche Eignung /Erfahrung zwingend erforderlich. Man muss es nicht nur wollen, sondern auch können. Dass die amtierende Bürgermeisterin das mit ihrer anspruchsvollen Ausbildung und ihrem beruflichen Werdegang auch kann, hat sie bewiesen.
Sie hat in der Marktgemeinde buchstäblich aufgeräumt, vieles angestoßen und auf einen guten Weg gebracht, was in Jahren der Misswirtschaft oder des Aussitzens liegen blieb. Sie wird sich auch um ein Moorbad kümmern, wenn Zeit und Geld dafür da sind.
Sollen jetzt wirklich die den Lohn einstreichen, die in den vielen Jahren davor als Mitglieder im Gemeinderat bereits alle Möglichkeiten hatten, die Dinge zu verändern, die sie jetzt vollmundig versprechen?
Meiner Meinung nach wäre es äußerst unklug, den Lokführer/die Lokführerin eines Zuges, der auf der Erfolgsschiene fährt, während der Fahrt auszuwechseln.
Elfriede Särve,
Bad Endorf