Babensham – Nach 18 Jahren ist es wieder so weit: Babensham feiert am 15. Februar Faschingshochzeit. Es wird eine Mordsgaudi, die Veranstalter rechnen mit 1000 Besuchern. Es heiraten Tobana Semoa de Maloach und Elias Brocha aus Rotzberg – ein ganz besonderes Paar.
Drei Vereine bereiten eine Riesensause in der Gemeinde vor: Nach 18 Jahren wird wieder eine Faschingshochzeit gefeiert, Babensham soll beben. Katharina Warmedinger, Vorsitzende des Dirndlvereins, Rupert Manhart vom Theaterverein und Wolfgang Roßrucker vom Burschenverein versprechen, dass es am 15. Februar hoch hergehen wird. „Normal ist Babensham keine Faschingshochburg“, räumt Manhart im Vorgespräch mit der Zeitung ein, aber nach so langer Pause sei es mal wieder Zeit für die Gaudi-Hochzeit.
Zweimal fand das Babenshamer Fest schon statt – 1994 und 2002. Wie es entstanden ist, das weiß Manhart nicht mehr genau, es habe halt ein Bedürfnis nach Geselligkeit gegeben, vermutet Roßrucker. Und wie erklärt er die lange Pause? „Es muss sich jemand dafür einsetzen.“ An einer solchen Kraft hat es lange gefehlt. Und auch an der Räumlichkeit.
Im vergangenen Sommer kam die Lust auf einmal wieder zurück, das zum Teil leer stehende Fiedler-Gebäude wurde als geeigneter Veranstaltungsort ausgemacht, und ein Festgremium aus Mitgliedern der drei Vereine gegründet. „Dabei war schon auch wichtig, auf die Erfahrungen der Älteren zurückzugreifen“, sagt Warmedinger. „Und wir Jüngere haben uns einen Film von früher angeschaut und in Fotoalben gestöbert.“ Im Groben steht der Ablauf des Festes schon, in den nächsten Tagen läuft die Feinplanung. Zum Beispiel muss die Küche noch aufgebaut, müssen Zäune errichtet und Straßensperrungen vorbereitet werden.
Im Mittelpunkt des Spaßes steht bei der Faschingshochzeit das Brautpaar, das von einem Geistlichen – einer aus dem Kreis der Veranstalter – auf einem Misthaufen getraut wird.
Die Geschlechter sind vertauscht: Die Braut (Tobias Hofbauer), mit blonder Mähne und groß gewachsen, trägt zu dem Anlass den klangvollen Namen Tobana Semoa de Maloach, der bärtige, kleinere Bräutigam heißt Elias Brocha aus Rotzberg, gespielt von Elisabeth Götzberger. Die Darsteller, beide 24, tragen stilvolle Hochzeitskleidung. „Es muss lustig ausschauen“, sagt Warmedinger. Die Rahmenhandlung ist eine ulkige Liebesgeschichte.
Nicht ausgeschlossen ist, dass Braut oder Bräutigam nach dem Ringtausch und der Lesung am Schluss im Misthaufen landen. Der Babenshamer Kirchenchor wird das Spektakel mit lustigen Liedern begleiten. Erwartet werden rund 1000 Besucher. Die Stimmung werde „mega“, prophezeien die drei Vereinsvorsitzenden unisono.