Kiefersfelden – Für Dorle Dengg, die mit großem Erfolg das Kieferer Puppentheater immer wieder mit aktuellen Themen zeitlos macht, war es wie im Märchen, als ihr vom Bund Deutscher Amateurtheater in Berlin ein Scheck über 2000 Euro ins Theaterhäusl flatterte. Vorhergegangen war ihre Teilnahme am vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Wettbewerb „Landluft 2.0“ für Amateurtheaterbühnen im ländlichen Raum.
Ausgeschrieben war darin ein „Mini-Drama“, das innerhalb des dörflichen Bildes inszeniert und die Eigenheiten der Region sowie die besondere Lebenswelt ihrer Bewohner und Bewohnerinnen widerspiegelt, wobei der Tenor auf regionale Mundart, Tradition und auch Brauchtum und künstlerische Innovation gesetzt worden war.
Blick zurück
in die Eiszeit
Dorle Denggs Theaterstück „Glück tief“, das bereits viele kleine und große Besucher genießen durften (wir haben darüber berichtet), schien geradezu prädestiniert zu sein für diesen Wettbewerb und wie der Erfolg zeigt, nicht nur die Puppenspielerin sah das so. „Glück tief“ ist nicht nur eine Abenteuergeschichte in der sagenumwobenen Wendelsteinhöhe, sondern auch eine Umweltgeschichte. Sie handelt von kleinen Höhlenbewohnern, den Mikroorganismen, die bereits seit der Eiszeit die Grundwasserreinigung übernommen haben. Erzählt wird diese Geschichte vom Kasperl selbst, natürlich in Mundart. Nach dem Erlebten hatten die Kinder wie immer die Möglichkeit, das Gesehene und Gehörte in Form von Bastelei oder Malerei wiederzugeben. Wichtiger Aspekt war es somit, die Fantasie der Kinder anzuregen, sich mit selbst gebastelten Puppen Geschichten auszudenken und mit der Sprache zu spielen. Gleichzeitig sollte auch die Aufmerksamkeit der kleinen und großen Zuschauer auf die Umwelt gelenkt werden.
Das Theaterstück „Glück tief“ erfüllte in wohl allen Punkten die Ausschreibungskriterien und so wurde die Künstlerin nicht nur für ihr Puppenspiel, sondern auch für ihr Engagement in Sachen Kultur, regionalem Bezug, Brauchtum, Mundart und letztlich auch Umweltbewusstsein, das sie praktisch „spielerisch“ ihrem gemischten Publikum näherbrachte, belohnt.
Diese Auszeichnung ist aber für Dorle Dengg nicht nur Belohnung, sondern zugleich auch Ansporn. Sie hat bereits eine Erweiterung des Stücks „Glück tief“ kreiert mit dem Untertitel „Schatzsuche im Inntal“. Ein kleiner Schnipsel schon mal vorweg.
Der Kasperl schaut am Ende des Stücks „Glück tief“ vom Wendelstein hinab ins Inntal und denkt sich, „da gibt es ja sicher noch sehr viel zu suchen und zu erleben“. Und schon macht er sich auf den Weg, der ihn auch zum Kloster Reisach (Oberaudorf), der Burg Katzenstein (Erl/Tirol) und in die Obere Mühle in Nußdorf führt.
Fortsetzung des
Spiels im März
Mit wechselnden Inhalten und Zeiten sowie verschiedenen geschichtlichen Ereignissen (von den Römern bis hin zu den Kelten) verspricht auch dieses Stück wieder große Spannung, Abenteuer und künstlerische Kreativität. Selbstverständlich haben die Kinder nach Ende der Aufführung wieder die Möglichkeit zum Mitbasteln und -malen.
Die Premiere der Fortsetzungsgeschichte „Glück tief – Schatzsuche im Inntal“ ist am Samstag, 14. März, um 15.30 Uhr im Kieferer Puppentheater von Dorle Dengg, Am Neugrund 14. Weiter geht es immer samstags, 11. April, 9. Mai., 13. Juni., 11. Juli und 8. August, jeweils um 15.30 Uhr.
Reservierungen und weitere Informationen, auch zu Sonderveranstaltungen, gibt es unter der Telefonnummer 08033/7139 sowie unter info@kieferer-puppentheater.de und www.kieferer-puppentheater.de.