Bad Endorf – Wer glaubt, dass die fünfte Jahreszeit nur in den Faschings-Hochburgen Köln, Mainz und Düsseldorf stattfindet, irrt. Denn auch in Bad Endorf herrscht alljährlich ein großes närrisches Treiben. Der Gaudiwurm mit bunten Kostümen, originelle Wagen, tanzende Garden und lauter Musik ist der alljährliche Höhepunkt der Faschingssession in Bad Endorf.
Banger Blick
zum Himmel
Und so war die Endorfer Hauptstraße am Sonntag beim Faschingszug wieder fest in Narrenhand. So manch ein Faschingsfreund hat sich wohl beim Blick zum verregneten Himmel am Morgen noch nicht vorstellen können, dass sichdieser Tag doch noch recht erfolgreich entwickeln könnte. Pünktlich zum Umzug hörte der Regen auf, so- dass einem tollen Umzug nichts mehr im Wege stand.
Der Faschingszug Bad Endorf hielt auch gestern wieder, was er seit Jahren verspricht: viel Spaß an der Freud und beste Besucherzahlen.
In bunten Kostümen kündigte die Musikkapelle Bad Endorf den Faschingszug an, der sich vom Wiebel-Park entlang der Bahnhofstraße bis hin zur Kirche zog. Rund 10000 Narren zeigten sich beim Umzug in bester Faschingslaune und wurden mit reichlich Süßkram belohnt, der von den lustigen, einfallsreichen, aber auch teilweise durchgeknallten Faschingswagen und Fußgruppen, geworfen wurde.
Lokale Themen
im Mittelpunkt
Neben den Umweltproblemen und dem Bauernsterben standen die lokalen Themen im Mittelpunkt der 31 Wagen und Fußgruppen. Besonders für die anstehenden Wahlen war der Gaudiwurm eine willkommene Plattform. So hatten sich auch Gemeinderäte und Bürgermeisterkandidaten unter das Närrische Volk gemischt. Zweiter Bürgermeister Wolfgang Kirner zog mit eigenem Handwagen als „schwarzer Hund, der mit roter Zunge spricht“ im Zug mit.
Nach dem Umzug wartete auf dem Gelände des Bauernmarktes schon das Partyzelt der Endorfer Faschingsgilde. Dort ging noch einmal richtig die Post ab. Bis in den späten Abend wurde weiter gefeiert.