Zum Beitrag „Schuldenstand erstmals unter 1000 Euro“ im Lokalteil am 26.Februar:
Zweck einer Bürgerversammlung ist die Erörterung gemeindlicher Angelegenheiten sowie die Information über die aktuelle gemeindliche Finanzlage.
Entgegen seiner früheren Behauptung, die Gemeinde sei quasi schuldenfrei, hat Peter Solnar die Aschauer Bürger erstmals wissen lassen, dass die Gemeinde aktuell 3,8 Millionen Euro Schulden hat.
Von den vom Gemeinderat beschlossenen 2,4 Millionen Euro für die Sanierung der Gemeindestraßen, wurden in den letzten fünf Jahren lediglich 1,2 Millionen Euro in Auftrag gegeben. Solnar muss ein Zauberer sein, wenn er mit diesem Betrag 15 Kilometer Straßen sanieren kann.
Obwohl in nächster Zukunft noch einige sehr kostenintensive Projekte anstehen, wurden keine Kosten und deren Auswirkungen auf den Schuldenstand in den kommenden Jahren genannt. Warum?
Wahrscheinlich werden die Schulden für jeden einzelnen Aschauer Bürger von unter 1000 Euro auf weit über 2000 Euro anwachsen. Allein für die Nahwärmeversorgung errechnet sich aus dem Haushalt 2019 ein Defizit von 1,08 Millionen Euro. Für den Hochwasserschutz verbleiben der Gemeinde rund 1,2 Millionen Euro, weil der Freistaat Bayern die Kosten nicht zu 100 Prozent übernimmt.
Für die Sporthalle, die entgegen dem Bürgerwillen nun trotzdem mit einem Vereinsheim für den Sportverein und einem Jugendraum ausgestattet werden soll, sind immer noch im Haushalt nur die Zahlen von 2018 (Baukosten 7,5 Millionen, Darlehen 5,3 Millionen) veranschlagt. Wurde hierzu bewusst keine aktuelle Kostenermittlung, zumindest aber Kostenschätzung vorgelegt, weil sonst das Märchen vom Schuldenabbau wie ein Kartenhaus zusammengefallen wäre?
Christa Kratzer
Aschau i. Ch.