Obing – Der Kirchenfriedhof wird saniert. Darum ist ab dem 16. März der südliche Teil des Obinger Kirchenfriedhofs für etwa vier Monate gesperrt.
Die meisten Grabsteine im Kirchenfriedhof sind aus schwerem Naturmaterial hergestellt. Um nicht in Schieflage zu geraten oder umzufallen, brauchen sie ein stabiles Fundament.
Gerade beim Ausheben von Schächten mit einer Tiefe von zwei Metern bei Beerdigungen sei dies immer wieder ein Thema, sagt Kirchenpfleger Martin Wagner. Denn im Kirchenfriedhof sind die Grabstätten auf Einzelfundamenten gegründet. Das sei aus Sicht der Berufsgenossenschaft zwar zulässig, im Alltag aber häufig problematisch. Zudem müssten beim Ausheben der Gräber gerade bei den engeren Grabreihen auch die angrenzenden Grabsteine entfernt werden. Das verursache zusätzliche Kosten bei Beerdigungen.
Nicht zuletzt könnte durch die Streifenfundamente mit einer gleichmäßigeren Abschlusslinie der Grabreihen auch gestalterisch eine Verbesserung erreicht werden, sagte Wagner. Die Kosten für die Maßnahmen, die vorerst im südlichen Friedhofsbereich durchgeführt werden, liegen bei rund 200000 Euro. Finanziert wird der Betrag, zu dem es keine Zuschüsse gibt, aus den Grabgebühren. Während der Bauzeit, in der rund 200 Gräber ab- und aufgebaut werden, ist der südliche Friedhofsbereich für Besucher komplett gesperrt.
Für sie wird für diesen Zeitraum an der Nordostseite der Pfarrkirche ein Gedenkplatz eingerichtet, wo auch Grablichter und Blumen in Steckvasen abgestellt werden können. Der übrige Friedhofsbereich ist nicht beeinträchtigt.
Grabbesitzer
informiert
Beerdigungen können im gesamten Friedhof wie gewohnt stattfinden. Die Grabbesitzer wurden über die anstehenden Maßnahmen, die auch für mehr Barrierefreiheit sorgen sollen, bereits informiert.
Im Zuge der Erneuerung der Fundamente, wird der Weg von der Kapelle zum südlichen Kircheneingang barrierefrei hergestellt. Dazu werden die Stufen am Kircheneingang entfernt. Das Kopfsteinpflaster wird durch großflächige Platten ersetzt.