Startschuss für Jahrhundertmaßnahme

von Redaktion

Symbolischer Spatenstich vor der Coronakrise signalisiert Baubeginn der Dorferneuerung

Amerang – „Es ist ein Meilenstein in der Evenhausener Dorfgeschichte, quasi eine Jahrhundertmaßnahme, die sich so schnell nicht wiederholen wird“, sagte der Zweite Bürgermeister Konrad Linner – der kurz darauf zum Ersten Bürgermeister gewählt wurde – beim symbolischen Spatenstich in Evenhausen, wo mit den Arbeiten zur Dorferneuerung begonnen wurde.

Vorangegangen sei ein intensiver neunjähriger Entscheidungsprozess, an dem sich die Bürger engagiert beteiligt hätten. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und die Verknüpfung der Planungen für die Dorferneuerung und die gemeindliche Regenwasserentsorgung habe reibungslos funktioniert. Das Ergebnis sei in gut eineinhalb Jahren zu begutachten.

Matthias Görres von der Teilnehmergemeinschaft für Evenhausen hob hervor, dass sich alle Beteiligten von Beginn an „richtig reingehängt und das Projekt mit Weitsicht vorangetrieben haben“. Es sei schon bemerkenswert, dass der Arbeitskreis neun Jahre lang durchgehalten habe, auch wenn die Hoffnung zwischendurch des Öfteren zu schwinden drohte. Nun bleibe nur noch der Dank an die Ausführenden, mit Volldampf loszulegen.

„Die Evenhausener waren mit Herzblut dabei“, stellte Axel Brück vom Amt für ländliche Entwicklung und Vorstandsvorsitzender der Teilnehmergemeinschaft fest. Die Bürger hätten die Möglichkeit genutzt, sich mit ihren Ideen in den gemeindlichen Entwicklungsplan miteinzubringen und daraus sei ein gutes Miteinander entstanden, sagte Brück. Nun wird die umfangreiche Planung des Arbeitskreises Evenhausen umgesetzt und die Evenhausener können miterleben, wie ihr aktiv mitgestalteter Maßnahmenkatalog Gestalt annimmt. Zentrale Bestandteile der Dorferneuerung sind die Dorfplatzgestaltung als neue Dorfmitte sowie der Neubau der gesamten Chiemgaustraße mit Fußgängerstreifen. Dadurch werden wesentliche Forderungen der Evenhauser erfüllt: Neue Aufenthaltsmöglichkeiten entstehen und die Verkehrssicherheit wird erhöht.

Der Freistaat Bayern bezuschusst die Maßnahmen. Die veranschlagten Baukosten von insgesamt 2,4 Millionen Euro werden mit 1,25 Millionen Euro zu gut der Hälfte durch Zuwendungen des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberbayern gedeckt. Einen beträchtlichen Kostenanteil verursacht die starke Belastung des alten Straßenkörpers. Die Altlasten müssen entfernt und gelagert werden, damit sie beprobt und schließlich entsorgt werden können.

Im Zuge der Dorferneuerung regelt die Gemeinde Amerang auch die Oberflächenwasserentsorgung in Evenhausen neu. Da der bestehende Regenwasserkanal sanierungsbedürftig und nicht durchgängig rechtlich gesichert ist, wird eine komplett neue Entwässerung gebaut. Bauherr dieser Maßnahme ist die Gemeinde Amerang.

Die Unternehmen Bayernwerk und die Telekom haben ihre Planungen ebenfalls mit der Dorferneuerung abgestimmt, um Arbeiten an der Straßenbeleuchtung zu verbessern. Die gesamten Baumaßnahmen sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.

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