Christian Glas (64) ist neuer Bürgermeister in Eggstätt

von Redaktion

Kommunalwahl 2020 Kandidat der Freien Bürger im dritten Anlauf auf den Chefsessel – Wahlbeteiligung von 75,5 Prozent

Eggstätt – Die Wachablösung ist vollzogen: Christian Glas (Freie Bürger) ist neuer Bürgermeister von Eggstätt. Er setzte sich in der Stichwahl mit 54,5 Prozent der Stimmen gegen Hans Plank (CSU) durch. „50 Prozent plus eine Stimme hätten mir auch g‘langt“, sagte der 64-Jährige am Wahlabend. Nach dem Dank an Gott und seine Familie, die ihm sehr den Rücken gestärkt habe, galt sein Dank vor allem den Wahlhelfern, „dass die alle gearbeitet haben, ist in dieser Zeit nicht selbstverständlich.“

Natürlich stünde derzeit die Corona-Krise und ihre Bewältigung im Mittelpunkt. Es gebe aber auch Baumaßnahmen anzupacken, zunächst die Sanierung der Schule. Und, wie vor der Wahl abgemacht, werde zusammen mit den Bürgern der Neubau des Kindergartens „Villa Sonnenschein“ geregelt.

Hans Plank hatte seine ganz eigene Art, mit dem nicht mehr stattfindenden Wahlkampf umzugehen: „Bulldog fahren, damit ich nicht gar so nervös war.“ Natürlich habe er gewinnen wollen, so Plank, er könne das Ergebnis aber mit Fassung tragen. Zumal seine Partei als prozentual schwächste in die Wahl ging, jetzt die stärkste Fraktion stelle – dank eines sehr motivierten Teams. „Und in sechs Jahren bin ich 40.“

Das Auszählen der 1812 Stimmen – eine Wahlbeteiligung von 75,5 Prozent – dauerte etwas länger als sonst, die Vorsichtsmaßnahmen gegen das Corona-Virus kosteten etwas Zeit. Statt vier Briefwahlbezirken im Rathaus hatte Wahlleiter Hans-Joachim Kaiser seine Helfer auf Rathaus, Haus des Gastes und zweimal Hartsee-Halle aufgeteilt, „damit konnten wir leicht genug Abstand einhalten.“

Und das Vier-Augen-Prinzip, das bei Wahlen gilt, funktionierte auch: ein Helfer zählte seinen Stapel, der zweite Helfer den seinen und dann wurde getauscht: A zählte den Stapel von B und umgekehrt.

Die Rekrutierung der Wahlhelfer sei etwas schwieriger gewesen als sonst, räumt Kaiser ein. Die entstandenen Lücken habe er aber mit Rathausmitarbeitern schließen können. Selbstverständlich gab es Handschuhe und überall stand Desinfektionsmittel. Und wer wollte, bekam auch eine Maske. „In Eggstätt genäht“, sagt Kaiser ganz stolz. Eine Eggstätterin setzte sich an die Nähmaschine und brachte die Masken schon am Freitag in die Gemeindeverwaltung.

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