Riedering – Mit einem knappen Ergebnis waren Christoph Vodermaier (Freie Wählergemeinschaft, 49,7 Prozent) und Dr. Andreas Uhlig (Parteifrei, trat für CSU, WGS und WUS an, 47,7 Prozent) in die Stichwahl gegangen. Am gestrigen Sonntagabend fiel die Entscheidung deutlicher aus: Vodermaier setzte sich mit 55,6 Prozent der Wählerstimmen gegen Uhlig (44,4 Prozent) durch.
Im ersten Wahlgang am 15. März hatten sich Vodermaier und Uhlig klar an die Spitze gekämpft. Drei Bürgermeisterkandidaten standen zur Wahl. SPD-Kandidat Franz Josef Sammer hatte 5,6 Prozent der Wählerstimmen erhalten.
Vodermaier löst Amtsinhaber Josef Häusler ab. Nach zwölf Jahren als Bürgermeister hatte Häusler entschieden, sich nicht mehr zur Wahl zu stellen, um wieder mehr Zeit für die Familie zu haben.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Christoph Vodermaier. Schon im ersten Wahlgang habe er knapp geführt, die Anspannung sei die ganze Zeit über noch da gewesen. Jetzt ist Vodermaier froh, dass diese Zeit vorbei ist, auch wenn der Wahlkampf sehr spannend und interessant gewesen sei. Dank der Unterstützung seines Teams und dem Zusammenhalt in seiner Familie, die im Wahlkampf zurückstecken musste, habe er diese Herausforderung jedoch meistern können.
Vodermaier ist studierter Betriebswirt, in Riedering aufgewachsen, lebt und arbeitet in der Gemeinde. Bereits im Wahlkampf hatte er sich das Motto „Vertrauen durch Heimatverbundenheit“ auf die Fahne geschrieben und auf einen ehrlichen und offenen Dialog für die Zusammenarbeit in der Gemeinde gesetzt. „Das war meine Hauptmaxime für den Wahlkampf. Aber auch in Zukunft setze ich auf eine enge und transparente Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Gemeinderat“, sagte Vodermaier.
Für seine Amtszeit als Bürgermeister hat er sich viel vorgenommen: Im Bereich Verkehr, Energie, Umwelt und Ökologie beispielsweise Radwege und die Verbesserung des ÖPNV sowie die Sicherstellung und Umsetzung der Wasserversorgung. Und im Bereich Verwaltung und Politik erwähnte er unter anderem Bürgernähe und Transparenz. Darüber hinaus gelte es, „eine solide und maßvolle Finanzpolitik, aber mit Weitblick auf Zukunftsprojekte wie die Turnhalle zu betreiben“, erklärte Vodermaier, als er zum Bürgermeister-Kandidaten aufgestellt wurde.
Erst Wohl der Bürger,
dann die Finanzen
Das war noch vor der Corona-Krise. Jetzt stehe erst einmal das Wohl der Bürger an erster Stelle. „Erst im zweiten Schritt werden wir evaluieren, was finanziell tatsächlich auf die Kommunen zukommt“, sagte Vodermaier.
Uhlig ist seit neun Jahren Geschäftsleiter der Gemeinde Riedering. Er war als Parteifreier für die CSU sowie für die Wählerunion und Wählergemeinschaft Söllhuben angetreten. „Mir gehts gut mit dem Ergebnis. Mit dem Ergebnis von vor zwei Wochen hat es sich ja abgezeichnet, dass ich die Wahl wohl nicht gewinnen werde“, sagte Uhlig. „Ich gratuliere meinem Gegner zum Sieg.“
Im ersten Wahlgang vor zwei Wochen hatten 66 Prozent der 4618 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. An der Stichwahl, die am gestrigen Sonntag bis in die späten Abendsstunden ausgezählt wurde, haben sich 71,5 Prozent der Berechtigten beteiligt.