Pittenhart – Nach der Vorberatung in nichtöffentlicher Sitzung verabschiedete nun der Gemeinderat Pittenhart – wegen der Corona-Krise erneut in der Turnhalle – den Haushalt 2020 als Satzung.
Der Pittenharter Haushaltsplan für das laufende Jahr umfasst in Verwaltungs- und Vermögenshaushalt zusammengerechnet Ausgaben von rund 5,3 Millionen Euro, um fast 16 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Gemeinde kauft
Grundstücke
Diese Steigerung ist darauf zurückzuführen, dass im Vermögenshaushalt von gut 2,2 Millionen Euro allein 1,2 Millionen für den Erwerb von unbebautem Grundbesitz insbesondere für die Erweiterung des Gewerbegebietes am Bahnhof vorgesehen ist.
Auf der anderen Seite geht der Haushaltsplan schon einmal von Einnahmen aus Grundstücksverkäufen in Höhe von insgesamt 500000 Euro aus.
Die weitere Verbesserung der Breitbandversorgung ist mit 381000 Euro ebenfalls ein großer Posten bei den Pittenharter Investitionen; allerdings werden für diese Aufgabe im laufenden Jahr auch über 300000 Euro an staatlichen Zuwendungen erwartet. Für die Neugestaltung des Bereiches Bahnhofstraße/Waldstraße als Teil der künftigen Dorfmitte werden im Haushalt dieses Jahres 200000 Euro eingeplant.
Der Ausbau der Radbegleitinfrastruktur, dazu gehören unter anderem Rastplätze mit Sitzgelegenheiten und Infotafeln, im Rahmen eines gemeindeübergreifenden LEADER-Projektes schlägt mit 76000 Euro zu Buche, an Zuschuss werden 32000 Euro erwartet.
Im Bereich Straßenbau werden 50000 Euro für den Deckenbau veranschlagt, ebenfalls 50000 für die Anbringung einer Fotovoltaikanlage auf der Mehrzweckhalle, durch die Ausgaben für den kommunalen Stromverbrauch eingespart werden können.
Für den Ausgleich des Pittenharter Haushalts für 2020 ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 180000 Euro vorgesehen, außerdem eine Rücklagenentnahme von rund 736000 Euro. Der Schuldenstand wird so zum Ende des Jahres voraussichtlich ansteigen auf fast 350000 Euro gegenüber knapp 200000 Ende 2019.
Rücklage schrumpft
auf 90000 Euro
Da sich in der allgemeinen Rücklage aufgrund einer hohen Zuführung von 681000 Euro im vergangenen Jahr nun etwa 826000 Euro befinden, werden künftig immer noch gut 90000 Euro vorhanden sein.
Der Finanzplan bis 2023, den die Gemeinderäte in dieser Sitzung ebenfalls verabschiedet haben, geht davon aus, dass sich im kommenden Jahr der Rücklagenbestand nicht ändern wird und 2022 und 2023 Rücklagenzuführungen von etwa 141000 beziehungsweise 216000 Euro getätigt werden können. Darüber hinaus ist nun für 2021 der Bau der Gemeindeverbindungsstraße Taxenberg vorgesehen sowie der Abschluss der Platzgestaltung Bahnhofstraße/Waldstraße. Auch die Planung eines neuen Feuerwehrhauses soll 2021 in Angriff genommen werden. Wie es mit dem Feuerwehrhaus in den nächsten Jahren weitergeht, dazu trifft der Finanzplan noch keine Aussage, da weder konkrete Zahlen noch ein zeitlicher Ablauf vorliegen. Damit wurde auch die Frage von Gemeinderat Georg Aringer (FW) zum Feuerwehrhaus beantwortet und versichert, dass das in späteren Finanzplänen berücksichtigt werde. Ähnliches gilt für den Hochwasserschutz, für den bisher nur für die Planung von Einzelmaßnahmen konkrete finanzielle Mittel benannt sind.igr