Kreuzkapelle wird renoviert

von Redaktion

Ein Kupferdach soll das geflickte Schindeldach ersetzen – Spenden erwünscht

Aschau – Im Schatten der katholischen Pfarrkirche in Aschau steht auf der Nordseite die kleine Kreuzkapelle, eine Stiftung der Hofwirtin Maria Anna Schropp, heute Residenz Heinz Winkler. Sie stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurde damals als Ersatz für die alte Friedhofskapelle gebaut, die baufällig abgerissen werden musste. Nun muss das Kirchlein renoviert werden.

Hochwertige
Ausstattung

Im Inneren der Kapelle erwartet den Besucher nicht nur ein heller, wohlproportionierter Raum, sondern auch eine hochwertige Ausstattung mit dem Kreuzaltar, dem kunstvollen Eisengitter und farbenprächtigen Fresken von Joseph Tiefenbrunner. Schon in den vergangenen Jahren wurden Sanierungs- und Erhaltungsarbeiten durchgeführt, sagen Pfarrer Paul Janßen und Kirchenpfleger Werner Weyerer. Ziel war es, das Kleinod für die kommenden Generationen zu erhalten. Nun wird erneut ausgebessert.

Mittlerweile hat die Firma Andreas Dörfl aus Aschau die Putzsanierung im Sockelbereich nach der Neuanlage der Drainage abgeschlossen. Das Gerüst, notwendig für die Erneuerung des Dachs, ist jetzt auch aufgebaut. Die völlig marode Holzschindeldeckung wird durch ein Kupferdach ersetzt und von der Spenglerei Wimmer aus Obing ausgeführt. Noch in diesem Jahr sollen sich die Kirchenmalerarbeiten im Außenbereich anschließen. Rechts am Kirchenportal erinnert eine Steintafel aus dem Jahr 1812 an die zehn Männer aus der Niederaschauer Pfarrei, die zusammen mit Friedrich Graf von Preysing Hohenaschau am Napoleon-Feldzug nach Russland teilnahmen und nicht heimkehrten. Sie ist das älteste Erinnerungsmal für die napoleonischen Kriege in der Region und stellt „die Gründungsurkunde“ der Aschauer Soldaten- und Kriegerkameradschaft dar.

Nach Abschluss der Renovierung wird die Kreuzkapelle wieder für alle zugänglich sein. Die Aschauer Pfarrgemeinde hofft, dass das Kirchlein in seinem Bestand und in seiner Schönheit für einen längeren Zeitraum gesichert ist. 100000 Euro sind für die Restaurierung veranschlagt, die Finanzierung erfolgt über die Pfarrei, die auf Rücklagen, Zuschüsse und Spenden angewiesen ist. „Wir freuen uns über jede Spende, die für den Erhalt des Rokokojuwels gemacht wird“, sagt Pfarrer Janßen. Im Gebiet des Erzbistums von München und Freising stehen Sanierungen von über 300 Gebäuden an, darunter sind viele kunsthistorisch wertvolle Kirchen. Wer spenden möchte, wendet sich an das Pfarrbüro Aschau unter Telefon 08052/4428.

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