Aschau – An der Aschauer Preysing-Grundschule werden die 41 Schülerinnen und Schüler statt in zwei Klassen ab sofort in drei Kleingruppen unterrichtet. Die Einzeltische und selbst das Lehrerpult sind – markiert mit aufgeklebten gelb-schwarzem Abstandsband am Boden – gefühlt weit weg von den Schülern. „Jedes Kind hat dann seinen festen Platz,“ sagte Rektorin Astrid Sauer bei einem Vorbesuch der OVB-Heimatzeitungen. An einem separaten Austauschtisch liegen Unterrichtsmaterialien bereit.
Gestaffelter
Einlass der Schüler
Anhand einer Liste werden die Kinder von Astrid Sauer am Morgen gestaffelt in die Grundschule am vorderen Eingang reingelassen. Konrektorin Birgit Spies steht am Pausenhof-Eingang, um die Kinder, die mit dem Fahrrad oder Roller in die Schule kommen, zu empfangen. „Im Klassenzimmer dürfen die Kinder die Masken ablegen“, sagten die beiden Lehrerinnen. Aber wenn es ans Waschbecken oder auf die Toilette geht, dann muss die Maske wieder aufgesetzt werden.
Eine Art Einbahn-Straßen-Regelung soll die Schüler durch das Schulhaus leiten. Hände waschen, Stoßlüften stehen auf der Tagesordnung. Zudem hält jede Gruppe ihre Pause im Klassenzimmer statt draußen auf dem Pausenhof ab. Es gilt, den Mindestabstand einzuhalten, „was sicher schwierig werden wird“, fügt Sauer hinzu.
Seit Einführung der Corona-Maßnahmen läuft der Notbetrieb und Grundschulkinder, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, gehen seit dem Greifen der Corona-Beschränkungen Mitte März weiterhin in die Schule. Derzeit seien es gut zehn Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse, aber wenn der Einzugsbereich der Systemrelevanz erweitert werde, sagte Sauer, dann könnten es noch mehr Kinder werden. Aber vielleicht ändere sich das ja auch wieder, denn derzeit sehe der Unterrichtsplan vor, dass die Erstklässler ab der kommenden Woche wieder in die Schule gehen dürfen und die Zweit- und Drittklässler spätestens bis zu den Pfingstferien.
„Die Organisation des Schulbetriebs mit Abstandsregeln und Kleingruppen war schon eine Herausforderung“, sagte Birgit Spies. Aber die echte Herausforderung komme noch: Denn Kinder brauchen soziale Kontakte, wollen sich bewegen und miteinander spielen. Und dies sei erst mal nur innerhalb der Grundschule gestattet, bedauern die beiden Lehrerinnen. „Wirklich schade“, sagten die beiden unisono.
Neue Spielgeräte
auf dem Pausenhof
Seit Kurzem ist der Pausenhof um drei Attraktionen reicher: Hüpfplatten, Balance-Seile und Balance-Klötze warten auf die Schulkinder. Die Spielgeräte wurden vom Elternbeirat angeschafft, der unter dem damals noch amtierenden Vorsitzenden Marco Stürzl den Glückshafen beim letzten Aschauer Markt betrieb.
„Ein Glücksfall für uns und unsere Kinder“, sagt Rektorin Astrid Sauer. Sie freut sich auch, dass ihnen die Firma Richter bei den Geräten preislich entgegen gekommen ist. Die Spielgeräte konnten selbst abgeholt werden, sodass die Grundschule sich auch die Frachtkosten sparen konnte. Der gemeindliche Bauhof baute die Spielgeräte auf.
Rektorin Astrid Sauer bedankte sich bei der „Abnahme“ auch bei zwei Vertretern des diesjährigen Elternbeirats, Stefan Nicolai und Margit Fischer, die es sich nicht nehmen ließen, gleich mal selbst die Geräte zu testen. Dem Lachen der drei „Großen“ nach zu urteilen, das auf die Balancier-Versuche folgte, werden die Schülerinnen und Schüler viel Freude mit den neuen Spielgeräten haben, sobald sie wieder auf den Pausenhof dürfen. Aber noch gilt: „Nur anschauen!“