Riedering − Sachorientiert, konstruktiv und vertrauensvoll will der neue Riederinger Bürgermeister Christoph Vodermaier (Freie Wählergemeinschaft Riedering, FWGR) mit den neuen und alten Gemeinderäten zusammenarbeiten. Das sagte er in der konstituierenden Sitzung, die aus Anlass der Corona-Pandemie nicht im Sitzungssaal des Rathauses, sondern im Stadel beim Hirzinger in Söllhuben stattfand.
Wunsch nach
Solidarität im Rat
Er hoffe, so Vodermaier, auf einen offenen Umgang, auf Solidarität im Gremium und in der Verwaltung, sowie darauf, dass nicht Parteipolitik, sondern Sachorientierung für jeden Ortsteil im Vordergrund stehen. Er schlage eine Klausurtagung für das Gremium vor, um gut zusammen zu finden und zu planen. Er wünsche sich positiven und frischen Schwung: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Vodermaier wurde von der ältesten Gemeinderätin, Irmgard Wagner (SPD), zum Bürgermeister vereidigt. Mit der Amtskette geschmückt vereidigte er dann die neun neuen Mitglieder des 21-köpfigen Gremiums.
Bisher habe der Bürgermeister zwei Stellvertreter an seiner Seite gehabt, auch er wolle diese Tradition fortführen, sagte Vodermaier. Matthias Pummerer (FWGR) schlug Marianne Loferer (CSU) als Zweite Bürgermeisterin vor, Dr. Georg Kasberger (CSU) schlug Dominik Summerer als Dritten Bürgermeister vor. In geheimer und schriftlicher Wahl wurden die beiden dann einstimmig in ihr Amt gewählt und bestätigt, denn Marianne Loferer ist schon seit 2002 erste Stellvertreterin und Dominik Summerer seit 2008 zweiter Stellvertreter des Rathauschefs. Vodermaier erklärte nach den Wahlen, dass er sich freue, weil er mit einem bewährten Stellvertreter-Team, das so zuverlässig gearbeitet habe, weiter arbeiten dürfe. Für den kommunalpolitischen Seiteneinsteiger Vodermaier ist die Erfahrung seiner Stellvertreter auch deswegen wichtig, weil der geschäftsleitende Beamte der Gemeindeverwaltung gekündigt hat und derzeit Urlaub und Überstunden abbaut. Auch bei der Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts gab es keine Nachfragen.
Er, Vodermaier, wolle die Zusammensetzung und Form des Haupt- und Finanzausschusses und des Bau- und Umweltausschusses − bestehend aus dem Vorsitzenden und acht Gemeinderatsmitgliedern, die vorberatend sowie beschließend arbeiten − sowie der Rechnungsprüfungsausschuss, bestehend aus einem Gemeinderatsmitglied als Vorsitzenden und drei weiteren Gremiumsmitgliedern, beibehalten.
Zudem solle das Sitzungsgeld auch weiter je Sitzung 30 Euro betragen, auch die Entschädigung für die Tätigkeit im Rechnungsprüfungsausschuss bleibe mit 20 Euro pro Stunde gleich. Vorschläge, denen sich die Gemeinderatsmitglieder sogleich anschlossen und in der Satzung festlegten.
Auch die Besetzung der einzelnen Ämter in den drei Ausschüssen samt jeweiligen Stellvertretern war schnell vollzogen, denn die nunmehr sieben Fraktionen im Gemeinderat hatten sich schon vorab dahingehend beraten und verständigt.
Weitere Aufgabe für
den Rathauschef
Ohne Diskussion erklärten sich die Gemeinderäte damit einverstanden, dass − wie schon in der vergangenen Legislaturperiode − der Bürgermeister als Vertreter der Gemeinde die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft zur Gemeindeentwicklung und Flurneuordnung verstärken soll.