Rott – „Es ist rein vorsorglich“, beruhigt Bürgermeister Daniel Wendrock aus Rott beim Telefoninterview mit unserer Zeitung. Seit Montag ist das Gemeindeoberhaupt in Corona-Quarantäne. Und das Gleiche gilt für den Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Rott, Maximilian Brockhoff. Beide arbeiten derzeit im Homeoffice. „Die Geschäfte laufen weiter und uns beiden geht es gesundheitlich ausgezeichnet“, beschreibt Wendrock die Lage.
Kurz nach Amtsantritt in die Quarantäne? Wendrock nimmt‘s gelassen und erklärt, wie es dazu kam: Eine Mitarbeiterin der Rotter Gemeinde hatte Anfang der Woche gesundheitliche Einschränkungen, die eventuell auch bei Corona-Infektionen auftreten können, so Wendrock. Sie habe am Dienstag einen Corona-Test gemacht. Das Ergebnis stehe noch aus.
„Weil Herr Brockhoff und ich mit dieser Mitarbeiterin ein paar Tage vorher eine längere Besprechung über dringende Themen hatten, habe ich mich beim Gesundheitsamt erkundigt, ob wir ebenfalls Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten“, erklärt das Gemeindeoberhaupt.
„Bei der Besprechung im Rathaus hatten wir – wie bei Gemeinderatssitzungen und den sonstigen wenigen Besprechungen, die derzeit stattfinden – zwar auf die Einhaltung der hygienischen Vorschriften, namentlich der Abstandsregelungen geachtet.“ Trotzdem wollte der Bürgermeister auf Nummer sicher gehen und suchte deshalb das Gespräch mit dem Gesundheitsamt. „Dieses hat uns – offensichtlich unter Zugrundelegung neuerer, strengerer Maßstäbe – als potenzielle Kontaktpersonen der Kategorie 1 bewertet und eine häusliche Quarantäne bis voraussichtlich 3. Juni veranlasst.“
Die Sitzung der Verwaltungsgemeinschaft leitete sein neu gewählter Stellvertreter, Manfred Reithmeier, Bürgermeister von Ramerberg; die Gemeinderatssitzung wurde vorsorglich auf den 4. Juni verschoben; die Trauung wird ein anderer Standesbeamter vollziehen. „Sowohl mir als auch meinem Geschäftsleiter geht es sehr gut, wir haben derzeit keine Symptome, die auf eine Covid-19-Infektion hindeuten könnten. Ich befinde mich ganztägig im Homeoffice-Einsatz für ‚meine‘ Gemeinde und bin für die Mitarbeiter und meine Stellvertreter allzeit erreichbar.“