Bad Feilnbach – Still und leer war es ohne sie, die Camper, die mit ihren Wohnwägen, Wohnmobilen und Zelten seit Jahr und Tag zur festen Urlauberklientel von Bad Feilnbach gehören. Auch sie mussten auf ihre Freizeit auf vier oder sechs Rädern im Grünen während der coronabedingten Beschränkungen der vergangenen Monate verzichten. Doch die Zeit des Darbens ist vorbei: Seit Samstag sind die „Wohnwägen wieder los“ auf der Anlage von Kaiser Camping.
Nachfrage stärker
als im Vorjahr
Die Nachfrage war gewaltig: „Noch stärker als im Vorjahr. Es war Vollbelegung gemeldet“, sagt Geschäftsführer René Scherff. Bis zu 1000 Camper könne man aufnehmen, zwischen 500 und 580 werden es aber momentan nur sein. Zu 70 bis 80 Prozent werden die Stellplätze belegt. Noch gebe es Einschränkungen in Sachen Sanitärbereich, sodass nur diejenigen aufs Gelände dürfen, die diesbezüglich autark sind, also selbst sanitäre Anlagen an Bord haben. Insgesamt gibt es 650 Plätze zwischen 100 und 150 Quadratmeter für die Camper auf der 13 Hektar großen Anlage am Jenbach, 250 davon sind Jahresstellplätze. „Doch seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen durfte keiner mehr auf den Platz“, sagt Scherff. Da man aber ohnehin am Sanieren und Investieren gewesen sei, habe man die Zeit genutzt, um weitere Verbesserungen vorzunehmen. Dies alles mit zeitlich nacheinander eingesetzten Handwerkern und weniger Personal, da eine Reihe von Mitarbeitern in Kurzarbeit waren. Nun aber freue man sich über jede weitere Lockerung. Auch auf die Hauptsaison blickt Scherff mit Optimismus. „Die Gäste werden kommen“, ist er sich sicher. Mit dem Hygienekonzept auf dem Platz habe man alle Vorkehrungen getroffen, damit die Gesundheit von Gästen und Angestellten nicht gefährdet sei. Die Mitarbeiter seien alle bereits vor der Eröffnung entsprechend geschult worden. Der Camper an sich sei ohnehin tiefenentspannt, meint Scherff. Dass die Region Rosenheim als Hotspot in der Corona-Krise galt, halte sie nicht vom Urlaub hier ab. „Camping ist ja gerade mit Abstand die beste – und nebenbei auch die gesündeste – Form, Urlaub zu machen. In unserer weitläufigen, parkähnlichen Anlage hat jeder Gast viel Distanz zum nächsten. Wer will, kann alleine sein. Aber die meisten Camper schätzen das Gemeinschaftsgefühl. Und das können sie hier auch mit den Abstandsregelungen gut leben.“ Eva Lagler