Neue Asphaltschicht für den „Flickenteppich“

von Redaktion

Gemeinderat Flintsbach befasst sich mit Ausbau der Kufsteiner und Rosenheimer Straße

Flintsbach – Nachdem die neuen Rohrleitungen ihren zugewiesenen Platz in der Kufsteiner und Rosenheimer Straße in Flintsbach erhalten haben, sieht die Fahrbahndecke nun wie ein Flickenteppich aus und hat eine Asphaltschicht verdient. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde über die Vorgehensweise beraten.

Da es sich größten Teils um den Bereich der Staatsstraße 2089 handelt, die sich vom südlichen Ortsende bis zur Einmündung des Breitenbergweges erstreckt, ist auch der Freistaat Bayern gefragt, der seine Beteiligung bereits zugesagt hat. Die Ausschreibung der Asphaltierungsarbeiten erfolgt über die Gemeinde Flintsbach und wird über das lngenieurbüro Franz Rappl abgewickelt.

Wer wird die
Kosten tragen?

Mit der Neuverlegung der Trinkwasserhauptleitung sowie der Gasleitung in diesem Bereich hätten die Gemeinde Flintsbach und die Firma Innergie in dem Bereich der Staatsstraße 2089 in der die beiden Leitungen verlegt wurden, die Kosten für eine abschließende Neuasphaltierung der Deckschicht tragen müssen. Nun teilen sich Energieträger und Gemeinde die Kosten flächenabhängig, hieß es in der Sitzung. Im Zuge der Neuasphaltierung sollen auch alle Kanalschachtabdeckungen der Schmutz- und Regenwasserkanäle erneuert werden. Diese sind seit längerer Zeit in einem schlechten Zustand. Handlungsbedarf sei dringend gegeben, so Bürgermeister Stefan Lederwascher (CSU).

Der zur Gemeinderatssitzung eingeladene Diplom-Ingenieur Franz Rappl erläuterte den Arbeitsablauf bei „schwimmend“ verlegten Schachtabdeckungen. Voraussichtlich seien, so Rappl, 35 Stück zu erneuern. So ergeben sich geschätzte Baukosten in Höhe von rund netto 26000 Euro.

Bei einer herkömmlichen Erneuerung der Schachtabdeckungen (die Schachtabdeckung liegt auf dem Schachtkonus auf) würden sich ein Kostenaufwand von brutto rund 22000 Euro ergeben. Die Mehrkosten der „schwimmend“ verlegten Schachtabdeckungen betragen rund 9000 Euro. Bei einer einzelnen Sanierung je Schachtabdeckung würden sich Kosten je Schachtabdeckung von brutto rund 1900 Euro ergeben. Bei einem Erneuerungsbedarf von 30 Schachtabdeckungen (bei fünf Schachtabdeckungen ist eine Erneuerung nicht zwingend notwendig) ergibt sich schließlich ein Kostenaufwand von rund 57000 Euro. Insbesondere sei zu berücksichtigen, dass wegen der Staatsstraße 2089 ein erhöhter Aufwand für die Verkehrssicherung notwendig wird, so Stefan Lederwascher.

Im Hinblick darauf, dass die Neuasphaltierung der Ortsdurchfahrt von Flintsbach möglich wird, beschloss der Gemeinderat einstimmig, dass die Schacht- beziehungsweise Kanalabdeckungen in diesem Straßenbereich zu erneuern und dann „schwimmend“ zu verlegen sind.

Die größte Schwierigkeit beim Aufbringen einer neuen Fahrbahndecke ist die erforderliche Vollsperrung der Staatsstraße (St) 2089 für den gesamten Straßenverkehr. Ursprünglich war angedacht, die Neuasphaltierung zeitgleich mit der Straßenerneuerung der St 2089 zwischen Kirnstein und Niederaudorf durchzuführen. Für diese Baumaßnahme wird eine Vollsperrung der Staatsstraße 2089 durchgeführt. Jedoch besteht dann für den Lkw-Verkehr, der von und nach Fischbach verkehrt, keine Möglichkeit, die Ortschaft zu erreichen.

Staatsstraße
als Ausweichroute

Lederwascher machte darauf aufmerksam, dass die Staatsstraße bei einer Vollsperrung der Bundesautobahn A93 die einzige Ausweichroute für den Fernverkehr sei und damit in solchen Fällen eine Schlüsselposition einnehme.

Die Möglichkeit zur vorübergehenden Nutzung der Behelfsausfahrt der A93 bei Laar wurde auf Anfrage der Gemeinde von der Autobahndirektion Südbayern abgelehnt. Daher besteht nun nur noch die Möglichkeit, im Anschluss der Bauarbeiten zwischen Kirnstein und Niederaudorf die bestehende Vollsperrung zu nutzen und diese zu verlängern.

Der Lkw-Verkehr könnte dann über Oberaudorf von und nach Fischbach fahren. Mit dem Straßenbauamt Rosenheim konnte dies noch nicht geklärt werden. stv

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