Pittenhart – Schon seit Längerem ist der Gemeinderat Pittenhart bestrebt, mit einem Bebauungsplan die bauliche Entwicklung im Ortsteil Oberbrunn zu steuern. Vor einiger Zeit entschied sich das Gremium dafür, auf einen Gesamtbebauungsplan für Oberbrunn zu verzichten und den Gebietsumfang dieser Bauleitplanung auf das Dorfzentrum mit Schloss und Gaststätte zu reduzieren. Das brachte eine erneute Auslegung mit weiteren Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange mit sich, zu der sich nun wieder der Gemeinderat äußern musste.
In den Bebauungsplan eingearbeitet wurden bereits in der Vergangenheit Denkmalschutzvorgaben für das Schloss und dessen Zusatzgebäude sowie nach gegenwärtig gültigem Baurecht gebaute Häuser. Da das Verfahren für den umfassenderen Bebauungsplan schon gelaufen war, konnte der Gemeinderat mit einstimmigen Zustimmungen auf seine früheren Abwägungen verweisen.
In dem Plan soll in den Erläuterungen darauf verwiesen werden, dass ein Ziel die Erhaltung der Bestandsbebauung im Ortskern sei und daher von den bestehenden Verhältnissen ausgegangen werde.
Ebenfalls in die Planungen einbezogen wurde die Hochwasserstudie des Ingenieurbüros Aquasoli aus Siegsdorf. Das Fachbüro ermittelte dabei die Überschwemmungsflächen bei größeren Hochwassern. Damit Oberbrunn davor geschützt wird, möchte der Gemeinderat den Ortsteil vor plötzlich zufließenden Wassermassen durch Starkregen mittels eines Bypass-Rohrs beim Hochwasserrückhaltebecken entlasten.
Laut eines Gutachtens durch das Ingenieurbüro bringt dies bei einem 100-jährigen Hochwasser allerdings nichts. Bei nicht ganz so starken Hochwässern bedeute die Installierung des Rohrs aber durchaus eine Verbesserung – zumindest waren die Gemeinderäte davon überzeugt. Die Gemeindeverwaltung wurde beauftragt, einen Antrag für ein entsprechendes Wasserrechtsverfahren beim Landratsamt vorzubereiten und Informationen über die Kosten dafür einzuholen. igr