Riedering − Gemeinderätin Christine Kreuz (FWGR) schilderte in der jüngsten Sitzung die tiefe Betroffenheit eines Riederinger Bürgers über den Grobtrassenplan zum Brenner-Nordzulauf. Wenn die Trasse so über Riederinger Gebiet gebaut werde, dann sei, gab auch Bürgermeister Christoph Vodermaier (FWGR) zu bedenken, die gesamte Gemeinde davon betroffen.
In der jüngsten Sitzung informierte Vodermaier über den Stand der Dinge. Zusammen mit einigen betroffenen Nachbargemeinden lasse man sich im Raumordnungsverfahren durch eine Hamburger Anwaltskanzlei vertreten und erarbeite einen Einspruch.
Bislang stünden die groben Punkte und „alles sei relativ knapp gestrickt“, denn Einsprüche zum Raumordnungsverfahren können nur noch bis zum Freitag, 24.Juli, erhoben werden. Die Gemeinde werde einen eigenen Einspruch verfassen, aber hier fehle noch die Ausformulierung im Detail.
Im Widerspruch
zum Wegeplan
Es gebe wohl einige Verfahrensfehler, so Vodermaier. Sei es die Grundwasserproblematik, hier fehlten noch hydrogeologische Gutachten oder die mögliche Trennung von Ortsteilen wie Ried, Holzen oder Niedermoosen. Auch gebe es Raumwiderstände vonseiten des Tourismus und der Landwirtschaft. Die Planungen widersprächen seiner Ansicht nach dem Bundesverkehrswegeplan.
Seinem Beschlussvorschlag, die Verwaltung zu ermächtigen, die gemeindlichen Raumwiderstände in einem Einspruch zu verfassen, folgten die Räte einstimmig.
Nicht nur die Gemeinde müsse tätig werden, auch die Bürger seien gefragt, so Vodermaier weiter. Bisher habe man erst 80 Einsprüche gesammelt. Auf der Homepage der Gemeinde und der Bürgerinitiativen (BI) gegen den BBT seien Mustereinsprüche zu finden, warf Christine Banjai (FWGR) ein. Man könne aber auch seine eigenen Einwände formulieren.
Dominik Summer (CSU) warb ebenfalls: „Wir müssen die Riederinger wachrütteln. Wenn die Trasse festgelegt ist, dann ist es zu spät.“ Eine oberirdische Trasse zerschneide die Landschaft, der Bau der Trasse bedeute „eine Baustelle auf Jahre“, und was die Ausgleichsflächen angehe, erwarte er massive Verwerfungen auf dem Markt.
Seine Fraktionskollegin Marianne Loferer fügte dieser Aussage erklärend hinzu, dass artenschutzrechtliche Ausgleichsflächen vor Ort ausgeglichen werden müssten. Der Bau der Trasse „betrifft jeden!“ Was auch Bürgermeister Vodermaier bestätigte. Er bat noch einmal, alle Kräfte zu mobilisieren: „Jede Stimme zählt.“ Er habe auch Mitgliedsanträge der Riederinger BI „Brenna duat’s“ dabei, nicht jeder Gemeinderat habe sich hier bislang eingetragen.
Zusammen mit seinen Amtskollegen aus Stephanskirchen und Rohrdorf, Karl Mair und Simon Hausstätter, werde er die Einsprüche persönlich in München abgeben.