Bad Aibling – „In 20 Jahren werden Sie weniger darüber enttäuscht sein, was Sie gemacht haben, sondern eher darüber, was Sie nicht gemacht haben“. Mit diesen Worten Mark Twains verstärkte Landrat Otto Lederer in einer Video-Botschaft seinen Appell an die Absolventen der Wirtschaftsschule Alpenland, ihren eigenen Weg zu gehen. 144 Absolventen waren zu den Abschlussprüfungen angetreten, und alle haben es geschafft. Dabei zeigte die Schule Kreativität in der Krise: Alle sechs Abschlussklassen feierten einzeln und nacheinander in der Turnhalle und in der Aula, bestens organisiert und vorbereitet von den Lehrkräften sowie Gabi Lechner, Franca Diptmar und Michaela Huber vom Sekretariat. So konnte sich Schulleiter Randolf John bei seiner Begrüßungsrede vor allem bei Heinrich Stieb, dem Sicherheitsbeauftragen und Hausmeister, sowie bei Iris Guth für die Dramaturgie der Veranstaltungen bedanken.
Für einen reibungslosen Ablauf der einzelnen Programmteile sorgten nicht zuletzt auch Marcus Heller und Niklas Kaufmann, die mit ihren drei Schülern Marinus, Julian und Felix das Technik-Team bildeten. Den musikalischen Rahmen gestaltete Leo Lammich am Klavier, indem er mit einem Ragtime von Claude Debussy, der Musik aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und dem bekannten „Auld lang syne“ die Feierlichkeiten atmosphärisch strukturierte.
Randolf John, der bei diesem „sechsfach stattfindenden Abschlussfeier-Marathon“ seine Rede jeweils leicht variierte, verabschiedete auch die Elternbeiräte Adelheid Schönauer-Stuffer, Sabine Brier und Stephanie Rehmer und gab dann den Schülern mit auf den Weg: „Bedient Euch des eigenen Verstandes! Lasst Euch nicht durch schräge Irrlichter von Vernunft und Demokratie abbringen.“ Die Schüler wurden einzeln auf die Bühne gerufen und empfingen unter den lobenden, charakterisierenden, aber auch wehmütigen Worten ihrer Klassenleiter die Zeugnisse. Auf eine Leinwand im Hintergrund waren dabei Bilder aus dem Leben der jeweiligen Klasse projiziert. Im Anschluss daran wurden die Schulbesten geehrt, wozu eigens die Bürgermeister der verschiedenen Heimatgemeinden gekommen waren. So durfte Randolf John Daniel Artmann aus Rosenheim, Matthias Jokisch aus Brannenburg, Dieter Kannengießer aus Kolbermoor, Martin Riedl aus Baiern, Anna Wallner aus Bruckmühl, Hans Schaberl aus Feldkirchen-Westerham, Anton Wallner aus Bad Feilnbach und Stephan Schlier aus Bad Aibling, begrüßen. Dieser forderte in einem Grußwort die Absolventen dazu auf, ihre Zeit sinnvoll zu nutzen und Bad Aibling verbunden zu bleiben, denn: „Wir brauchen euch“.
Diesmal gab es viele Schulbeste des Jahrgangs mit einem Schnitt von 1,5 und besser zu ehren. Sie erhielten Urkunden und Auszeichnungen von der Regierung von Oberbayern und vom Landratsamt. Erstaunlich war, dass sich die Schüler trotz Smartphone-Zeitalters Bücher von der Schule schenken ließen, die sie freiwillig und aus Interesse ausgesucht hatten. Nach der Ehrung der Schulbesten kamen die jeweiligen Klassensprecher zu Wort. Sie bedankten sich bei ihren Lehrkräften für die schöne Zeit und blickten zurück auf gemeinsame Unternehmungen. Viele Momente dieser gelungenen Veranstaltung haben die Fotografen Alex Stark und Daniel Wisuschil für die Nachwelt festgehalten. Für den Ausklang im Freien war Leonie Jäger mit ihrem bestens vorbereiteten Team verantwortlich. So bewies die Wirtschaftsschule, dass man auch in schwierigen Zeiten besondere Ereignisse würdig feiern kann.