Festplanung geht in die Verlängerung

von Redaktion

Trachtenverein und Feuerwehrler haben bereits Ersatztermin für ihre Jubiläumswoche

Brannenburg – Die Freude sei momentan „auf Null“ heruntergefahren, sagt Peter Zaggl, Vorsitzender des Brannenburger Trachtenvereins „D’Sulzbergla“. Aber er sei froh, dass ihnen die Entscheidung von der Regierung abgenommen wurde: Die geplante Festwoche, die der Trachtenverein zusammen mit der Feuerwehr Brannenburg vom 23. Juli bis 3. August ausgerichtet hätte, musste coronabedingt abgesagt werden. Ein Ersatztermin steht bereits fest: Von 21. Mai bis 31. Mai 2021 starten die beiden Vereine einen erneuten Versuch, ihre Jubiläen zu feiern.

Der Aufwand
war nicht umsonst

Etwa zwei Jahre hätten die Planungen beansprucht, schildert Zaggl. Festzelt organisieren, eine Brauerei finden, ein Rahmenprogramm erstellen – „und jetzt sind wir natürlich durch Corona d’rausgebracht worden“, so Zaggl. Aber: Der Aufwand war nicht ganz umsonst. Der Ersatztermin wurde von fast allen akzeptiert. „Mit dem Zelt passt alles, mit Brauerei und Küche passt alles und mit der Musik auch.“

Das ursprüngliche Konzept hätte auch ein Ochsenrennen des Burschenvereins vorgesehen. Das falle im neuen Programm aber weg, berichtet Thomas Kuchler, Vorsitzender der Feuerwehr Brannenburg. Die Ochsen seien im nächsten Jahr schon zu alt und schwer, lautet die Begründung. Der Rest des Programms bleibe weitgehend gleich: Die Feuerwehr beginnt mit einem Bieranstich, einen Tag später folgt das Weinfest und am Festsonntag, der zugleich auch der Pfingstsonntag ist, soll das Feuerwehrfest anlässlich des ursprünglich 150-jährigen Bestehens stattfinden. Mit einem Frühschoppen am Pfingstmontag endet das Programm der Feuerwehr und die Trachtler legen mit der Veranstaltung „Tanzlmusi trifft Oberkrainer“ nach. Im Anschluss folgen der Festabend und das Trachtenfest zum ursprünglich 100-jährigen Bestehen. Das Kesselfleischessen bildet dann den Abschluss der Festwoche.

Mit großen finanziellen Verlusten sei nicht zu rechnen, erklärt Zaggl. Lediglich für die Werbung und Flyer habe man schon Geld investiert. „Die Arbeit hielt sich noch einigermaßen in Grenzen“, sagt Thomas Kuchler. Noch bevor man ins Detail der Festplanungen gegangen wäre, kam schon die Absage.

Proben und Übungen finden wieder statt

Als es im März mit Corona so richtig losgegangen sei, habe der Festausschuss telefonisch eine Art Krisensitzung abgehalten, schildert Zaggl den Ablauf. Ein persönliches Treffen sei damals schon nicht mehr möglich gewesen.

Und man war sich einig: Erst einmal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Weitere Planungen hatten die Vereine deshalb vorerst eingestellt. Eine Entscheidung, die sich im Nachhinein als die richtige herausgestellt hatte. Denn dadurch habe man sich weitere Arbeiten erspart. Sponsoren suchen, den Schirmherren (Bürgermeister Matthias Jokisch) einbinden und fürs Programm fotografieren, Ehrengaben organisieren, Fahnen aufstellen – all das wäre den Vereinen noch bevorgestanden. Kuchler weiter: „Wir fangen nicht wieder bei Null an.“ Eine Vorplanung sei nicht mehr nötig, die stehe bereits.

Wenigstens müssten die beiden Festvereine keine Gewissensbisse haben, sagt Zaggl. Es wäre ungut gewesen, wenn der Festausschuss eine Entscheidung hätte fällen müssen, die man dann bereut hätte. Schade sei nur, dass es im nächsten Jahr eben kein Jubiläumsjahr mehr sei: „In Brannenburg hat schon lange kein Fest mehr stattgefunden. Und das 100. Jubiläum wollten wir richtig schön feiern“, bedauert er. Aber Zaggl ist überzeugt: Die Freude wird wieder aufkommen, wenn im Folgejahr nachgefeiert wird.

Und Grund zur Freude gibt es auch schon jetzt: Das Vereinsleben der Trachtler liegt nicht mehr länger brach. Seit Anfang Juli finden wieder Proben statt. Am Montag proben die Aktiven, am Mittwoch eine Jugendgruppe und am Donnerstag eine weitere Jugendgruppe. Die Proben finden im wöchentlichen Wechsel zwischen Buben und Mädchen statt. Verzichtet werden muss derzeit auf Auftänze und Figurentänze. „Da wird durchgemischt“, so Zaggl. Platteln hingegen sei bei den Proben erlaubt.

Und wie sieht es bei der Feuerwehr aus? Die Übungen finden laut Kuchler wieder statt. Der aktive Feuerwehrdienst wird mit Mindestabstand und Masken ausgeübt. Vereinstreffen würden allerdings bis auf Weiteres noch ausfallen.

Artikel 7 von 11