Rott – Viel Geduld bewiesen haben bislang Tanja Ganser und Lisa Bürstlinger, die gemeinsam den Rotter Jugendtreff leiten. Im Oktober 2019 hatten sie die offene Jugendarbeit in der Gemeinde übernommen. Sie sei aber schleppend angelaufen, berichteten die beiden Erzieherinnen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
Sie hätten die Jugendlichen nicht so erreicht, wie anfangs erhofft, sagten Ganser und Bürstlinger. Offenbar würden die Jugendlichen keinen großen Wert auf Direktkontakt legen.
Als es dann besser lief, hätten die Corona-Beschränkungen zugeschlagen: Der Jugendtreff musste geschlossen werden.
Die beiden Leiterinnen boten den Jugendlichen einen als Ersatz virtuellen Jugendtreff an, gaben auf Facebook oder Instagram Leseempfehlungen, veranstalteten ein Quiz, berichteten über den Umweltschutz und gaben darüber hinaus Hinweise zu Mutter- und Vatertag. „Inzwischen lassen die Lockerungen der Regelungen einen Jugendtreff wieder zu, doch der Jugendraum im Gemeindehaus ist nach dem vorzulegenden Hygienekonzept nicht geeignet“, sagt Ganser. Es könne nicht genug gelüftet werden, außerdem trage die Belüftung zur Schimmelbildung bei. Zudem verfüge der Jugendtreff über keine Toiletten. „Bisher haben wir problemlos die Toiletten im Gemeindehaus benutzen können, aber in den Zeiten der Pandemie ist das nicht möglich“, so Bürstlinger.
Es bleibe nur noch der Aufenthalt im Außenbereich, wie zum Beispiel im Kaisergarten. Hier böte sich die Gelegenheit, donnerstags einen Pavillon mit Sitzgelegenheiten aufzustellen, damit sich hier die Jugendlichen wieder treffen könnten. Und dann wäre auch die Toilettenbenutzung im Gemeindehaus möglich.
Angedacht sei donnerstags bis 20 Uhr. Möglich sei auch ein Open-Air-Kino im Kaisergarten. Hier wäre ein Ende von 22.30 Uhr angedacht. hri