Aschau – Einstimmig beschloß der Aschauer Gemeinderat, sich auch weiterhin an den Kosten für die offene Jugendarbeit – speziell an den Kosten für die Teestube in Prien – zu beteiligen. Dafür steht dem Markt Prien, als Träger der Einrichtung auch in den kommenden Jahren ein Zuschuss von höchstens 6000 Euro aus Aschau zur Verfügung. Voraussetzung dafür ist, dass auch die anderen Gemeinden das Finanzierungsmodell wie bisher mittragen.
Treffpunkt
seit 1993 in Prien
Die Priener Teestube am Bahnhof, die allen Kindern und Jugendlichen aus der Region offensteht, soweit sie eine der Schulen in Prien besuchen, wird seit 1993 betrieben. Die Gemeinde Aschau war seit den Anfängen der Einrichtung stets an der Finanzierung und am Betrieb der Teestube beteiligt. In den letzten drei Jahren betrug der Anteil der Gemeinde Aschau jeweils rund 5500 Euro.
In der Gemeinderatssitzung vom 30. November 1993 wurde der damalige Gemeinderat über einen besorgniserregenden Situationsbericht über die Jugend und die Entwicklung der freien Jugendarbeit informiert. Damals hatte das Gremium beschlossen, am zentralen Schulstandort in Prien präventiv tätig zu werden und ein Jugendzentrum zu schaffen. Ein Jugendpfleger wurde eingestellt und die „Teestube“ geschaffen. Die dafür anfallenden Kosten wurden zu einem Drittel auf den Landkreis, zu einem weiteren Drittel auf den Markt Prien und mit dem letzten Drittel auf die neun Gemeinden des Schulverbandes – gestaffelt nach ihrer Einwohnerzahl – aufgeteilt. Die Gemeinde Aschau erklärte sich damals bereit, die geplanten Maßnahmen mit höchstens 7500 Mark pro Jahr zu unterstützen. In der Folge wurde die Personalkostenbeteiligung zunächst auf 6000 Euro pro Jahr gedeckelt und später sogar auf 5000 Euro reduziert. Dieser Betrag wurde in den vergangenen Jahren wegen der allgemeinen Kostensteigerungen mehrfach geringfügig überschritten. Nach zwölf Jahren Laufzeit will die Verwaltung den Deckelungsbetrag nun wieder auf 6000 Euro anheben und damit an die aktuellen Verhältnisse anpassen. In der Teestube in Prien sind eine Vollzeit- sowie eine Teilzeitkraft beschäftigt. Die Einrichtung wird laut Leiterin Claudia Sasse von Schülerinnen und Schülern aus allen Schulen und allen beteiligten Gemeinden besucht. Die Gemeinden Bernau und Frasdorf sind aus dem Projekt ausgestiegen und beteiligen sich nicht mehr an den Kosten, ihr Anteil wird von der Marktgemeinde Prien zusätzlich getragen.
Noch kein Ersatz für Aschauer Jugendraum
In Aschau wirken derzeit nur die Ortsvereine bei der Jugendarbeit mit, eine offene Jugendarbeit für vereinsungebundene Jugendliche findet nicht statt. Der Aschauer Jugendraum für die offene Jugendarbeit in der Hausmeisterwohnung der Alten Sporthalle bleibt aus technischen Gründen bis auf Weiteres geschlossen. Ersatz konnte bisher nicht gefunden werden. Das Gremium regte an, das Konzept der Priener Jugendarbeit und der Teestube in einer der nächsten Sitzungen durch die Leiterin Claudia Sasse näher vorzustellen. reh