Höslwang – Da die kommunale Schmutzwasserentsorgung kostendeckend zu arbeiten hat, darf weder ein Gewinn noch ein Verlust erwirtschaftet werden. Aus diesem Grund werden alle vier Jahre die Finanzen nachkalkuliert und neu festgesetzt. Der Gemeinderat Höslwang beschloss in jüngster Sitzung eine Erhöhung der Gebühren.
Eingerechnet werden die Unterhalts- und Instandhaltungskosten des ganzen Schmutzwassernetzes, der Pumpanlagen und der Kläranlage in Halfing. Diese ist fast 30 Jahre alt, entsprechend sind die anfallenden Instandhaltungskosten. An verschiedenen Stellen wurden Erneuerungen und Nachrüstungen durchgeführt, um den Betrieb sicherzustellen. Die Steuerungen der Höslwanger Pumpstationen wurden erneuert und die Fernwirkfunktion eingebaut. Diese sorgt dafür, dass Störungen nun automatisch über Telefon an das Wartungspersonal gemeldet werden. Bisher blinkte außen am Schaltkasten eine Lampe bei Störungen.
Die Gebühren für die Schmutzwassereinleitung steigen von aktuell 2,15 Euro auf 2,32 Euro je Kubikmeter für 2021. Nutzer, die in Regen- und Schmutzwasserkanalisation einleiten, zahlen künftig 2,40 Euro statt bisher 2,24 Euro. Grundlage für die Menge ist der Trinkwasserverbrauch. Hausbesitzer, die Regenwasser zur Toilettenspülung verwenden, müssen das der Gemeindeverwaltung melden.
In den Satzungen wurden redaktionelle Änderungen, den Empfehlungen des Bayerischen Gemeindetages folgend, eingearbeitet. Der Gemeinderat stimmte diesen ohne Gegenstimme zu.
In der Sitzung wurde auch die aktuell problematische Oberflächenwasserbeseitigung am Hirschberger Weg besprochen. Das Leitungsnetz wurde über Jahrzehnte immer wieder verlängert, der Querschnitt blieb gleich. Erschwerend kommt hinzu, dass am Hirschberger Weg einige Anlieger deutlich mehr Fläche versiegelt haben als im Bebauungsplan zugelassen. Dies führt bei extremen Niederschlägen zu Überlastungen im Kanalnetz. stü