Waschen, trocknen, aufrollen – fertig

von Redaktion

Feuerwehr Eggstätt hat neue Schlauchwaschanlage – Fünf Gemeinden profitieren

Eggstätt – Die Feuerwehr Eggstätt hat seit Kurzem eine neue Schlauchwaschanlage, die nicht nur Eggstätt, sondern auch den vier umliegenden Gemeinden Höslwang, Breitbrunn, Gstadt und Chiemsee zugutekommen wird.

Zufrieden zeigte sich Bürgermeister Christian Glas (FB) beim Ortstermin mit den Gemeinderäten bei der Eggstätter Feuerwehr (FFW). Denn diese verfügt seit Kurzem über eine moderne Waschanlage für die Feuerwehrschläuche. Von der Anlage sollen aber nicht nur die Eggstätter Floriansjünger, sondern auch die Gemeinden Höslwang, Breitbrunn, Gstadt und Chiemsee profitieren.

Nach jedem Einsatz Reinigung notwendig

Nach jedem Löscheinsatz müssen Feuerwehrschläuche gereinigt werden. Dreck, Staub, möglicherweise giftige Reste eines Brandes, die die Schläuche verschmutzen, könnten den nächsten Einsatz gefährden. Und: „Die Schläuche müssen gewaschen werden, weil sie sonst durch die Restflüssigkeit verfaulen“, erklärt Bürgermeister Glas, der selbst jahrelang bei der FFW aktiv war.

Dafür gebe es laut Glas eine gesetzliche Vorschrift. Mindestens einmal im Jahr und nach jedem Einsatz müssen die Schläuche gewaschen und geprüft werden. „Wir haben jetzt eine sehr gute Waschanlage. Sie ist technisch auf dem neuesten Stand und sehr robust“, so Glas über die knapp 58000 Euro teure Anlage.

Sepp Höhn, bis Ende Juli Erster Kommandant der FFW, und Benjamin Riedl, Wasserwart der Gemeinde, führten den Gemeinderäten die Anlage vor. Es sei vorher gar nicht so einfach gewesen, die bis zu 25 Meter langen Feuerwehrschläuche zu reinigen – einweichen, waschen, trocknen und aufwickeln.

„Anstrengend und aufwendig“, anders könne diese Prozedur nicht bezeichnet werden, sind sich Riedl und Höhn einig.

Jetzt, mit der neuen Anlage, sei nicht mehr viel manuelles Zutun erforderlich, so Riedl. Die Anlage wäscht den Schlauch, drückt ihn ab, trocknet den Schlauch und rollt ihn danach einfach wieder auf. Der Feuerwehrschlauch wird vor dem Waschen gescannt und automatisch im Prüfprotokoll hinterlegt. Jeder Feuerwehrschlauch besitze zudem einen Barcode an den Kupplungen. „Dadurch kann jederzeit der Nachweis erbracht werden, welcher Schlauch welcher Gemeinde gehört und gleichzeitig ist es ein Nachweis, dass der Schlauch geprüft wurde“, berichtete Riedl.

Denn auch wenn die Anlage in Eggstätt steht, erklärte Bürgermeister Glas, die umliegenden vier Gemeinden Höslwang, Breitbrunn, Gstadt und Chiemsee werden auch ihre FFW-Schläuche in Eggstätt waschen und werden sich – der genaue Anteil werde laut Glas aber derzeit noch berechnet – auch an den Anschaffungs- und laufenden Kosten der Waschanlage beteiligen.

Nach höchstens acht Minuten einsatzbereit

„Die Pflege eines Schlauches benötigt in dieser Anlage circa sechs bis acht Minuten. Nach dieser Zeit ist er sofort wieder einsatzbereit“, erläuterte Riedl weiter. Weitere Vorteile der Anlage seien, dass das hierfür gebrauchte Prüfdruckwasser aufbereitet und wiederverwendet werde. Man habe dafür sogar eigens eine Entkalkungsanlage angeschafft. Denn die Reinigung sei auch sehr wichtig für die Sicherheit.

Auf den Schläuchen herrsche ein sehr hoher Druck. Würden sie nicht regelmäßig gereinigt und gewartet, können Beschädigungen auftreten. Diese wiederum könnten dazu führen, dass der Schlauch platzt. Glas wiederholte, dass die Waschanlage sehr robust sei, aber auch wenn es sich vielleicht „nicht rechnet, sicher ist es.“

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