Samerberg – Gleich zwei „denkbar unglückliche“ Wasserschäden sorgen laut Bürgermeister Georg Huber (ÜPW) dafür, dass Teile des neu gebauten Samerberger Kindergartens nicht bezogen werden können.
Betroffen sind zwei verschiedene Gebäudeteile: Zum einen tauchte in der frisch eingebauten Küche ein Leitungsleck an einem defekten Eckventil auf. Die ausführende Sanitär-Firma übernahm umgehend die Verantwortung und kommt für die Trocknung und die Sanierung der Küche und der angrenzenden betroffenen Räume auf, so der Bürgermeister.
Übergangsgruppe im
alten Gebäude
Küche, Mensa, das Büro der Leiterin und ein Gruppenraum für die Übergangsgruppe mit rund 15 Kindern sind vorerst nicht nutzbar. Die bleibt laut Kindergartenleiterin Andrea Paul vorerst im alten Kindergarten, im ehemaligen Intensivraum. „Da haben meine Mädels in vielen, vielen Überstunden alles wieder rübertransportiert und hergerichtet, dass wir am Dienstag dort pünktlich anfangen konnten.“
Zum anderen ist beim Starkregenereignis Anfang August über einen undichten Schacht Wasser in den Keller eingedrungen. „Das konnte nur passieren, weil die dort installierte Hebeanlage noch nicht in Betrieb war. Sie sollte am nächsten Tag von der Herstellerfirma in Betrieb genommen werden“, erklärt Huber.
Beschädigt wurden auch dort mehrere Räume, darunter ein Personalraum und der Werk-, Therapie-, Turn-und Leseräume. Hier müssen zum Teil Böden, Innentüren und Trockenbauwände erneuert werden. Der Schacht ist mittlerweile abgedichtet und die Hebeanlage in Betrieb.
Die Kindergartenleiterin war schockiert, als sie die Nachricht von den Wasserschäden bekam, befürchtete schon das Schlimmste. Und wie sieht es jetzt aus?
„Momentan können wir nicht mit den Kindern zum Turnen gehen, mein provisorisches Büro ist Pausenraum für die Mitarbeiterinnen. Beim Werkraum und Leseraum ist es nicht so dramatisch: Wir können den Malraum nutzen und eine Bauecke haben wir auch eingerichtet. Außerdem sind die Kinder von dem vielen Platz ganz begeistert. Und wir sind nah am Wald, können da toll spielen gehen.“ So ärgerlich die Schäden sind, im Alltag können die Erzieherinnen ganz gut drumherum arbeiten. „Es hätte schlimmer kommen können, es hätte einem Kind etwas passieren können“, hält Andrea Paul fest.
Mittagsbetreuung
bleibt in Grundschule
Eine genaue Kostenschätzung liegt derzeit noch nicht vor, bei dem notwendigen Aufwand kommt laut Gemeindeverwaltung sehr schnell eine sechsstellige Summe zusammen. „Die Versicherung übernimmt die Schadensregulierung“, sagt der Bürgermeister.
Solange die Küche und die Mensa noch nicht bezugsfertig sind, soll die Mittagsbetreuung – 40 bis 50 Kinder – in ihren bisherigen Räumen der Grundschule bleiben. „Die Sanierung wird etliche Wochen dauern“, so Huber.
Der Bürgermeister findet es mehr als ärgerlich, dass die Wasserschäden ausgerechnet zum Ende der Bauzeit, eigentlich nur Tage vor dem Einzug, passiert sind. Die Schäden seien ja entstanden nach dem Motto: „Kleine Ursache – große Wirkung“. Der Bürgermeister zeigt sich optimistisch: „Es ist alles zu reparieren.“