Was lernt man in der Ausbildung und im Studiengang Hauswirtschaft, und wo werden die
Absolventen tätig?
Das Berufsbild ist modern, attraktiv und sehr vielseitig. Die Auszubildenden lernen zu organisieren, zu planen, Projekte erfolgreich umzusetzen, den Überblick zu behalten und Verantwortung zu übernehmen. Immer nah am Menschen. Speisenzubereitung und Service, Reinigung und Pflege von Räumen und Textilien, Dekoration und Gestaltung des Wohnumfelds, Gartenbau und Blumenpflege, Betreuung von Menschen in den verschiedenen Altersstufen stehen zum Beispiel auf dem Ausbildungsplan. Hauswirtschafter arbeiten zum Beispiel in hauswirtschaftlichen Großbetrieben wie Reha-Kliniken, Tagungshäusern, Mutter-Kind-Kurheimen, Senioreneinrichtungen oder Hotels, in Privathaushalten und landwirtschaftlichen Haushalten mit Urlaub auf dem Bauernhof, Direktvermarktung oder einem Hofcafé. Für die dort lebenden Menschen übernehmen sie beispielsweise die hauswirtschaftliche Versorgung und Betreuung, die Vorratshaltung, die Speisenzubereitung, die Gestaltung des Wohnumfelds, die Reinigung, Betreuungsaufgaben von Kindern, Senioren oder Gästen.
Welche Voraussetzungen sollte man für diesen Job mitbringen?
Wichtig sind vor allem Kreativität, Freude im Umgang mit Menschen, praktische Fähigkeiten und Organisationstalent. Künftige Hauswirtschafter bringen Verantwortungsbereitschaft mit und lieben die Abwechslung und Vielseitigkeit. Die Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein. Die Ausbildung ist auch interessant für Schulabgänger mit mittlerem Bildungsabschluss oder Abitur und eröffnet eine Vielzahl an Fortbildungsmöglichkeiten. Theresia Huber und Patrick Maier, die Bildungsberater am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Rosenheim, beraten gerne über Weiterbildungsmöglichkeiten.
Wieviele junge Menschen wollen diesen Beruf ergreifen? Wie entwickeln sich die Zahlen der Interessenten?
Derzeit sind insgesamt 60 junge Menschen im Berufsgrundschuljahr, im ersten oder zweiten betrieblichen Ausbildungsjahr an der Berufsschule Rosenheim, um Hauswirtschafter zu lernen. An der einsemestrigen Fachschule für Hauswirtschaft unterrichten wir 20 Frauen aus anderen Berufen, die sich berufsbegleitend oder in der Familienphase hauswirtschaftlich fortbilden und die Abschlussprüfung Hauswirtschaft ablegen wollen. Wir freuen uns über stabile Ausbildungszahlen. Interview: Tina Blum