Eggstätt – Fünf Ferienhäuschen, optisch angelehnt an Almhütten und Zuhäusl, sollen an einem Bauernhof im Ortsteil Aufham entstehen. Die Voranfrage, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung behandelte, stieß auf positive Resonanz.
Der Antragsteller sei ein Vollerwerbslandwirt, es werde schon Urlaub auf dem Bauernhof angeboten und die geplanten Ferienhäuschen – laut Antragstellerin sechs auf acht Meter groß und mit Schlafzimmer unter der Dachschräge – sollen den bestehenden Betrieb stärken, so Bürgermeister Christian Glas (FBE). In der Gemeinde gebe es ein Defizit bei hochwertigen Ferienwohnungen und Hotelbetten, so Glas, von daher würden die „Chalets“ schon gut passen. Es handele sich aber um Bauen im Außenbereich und über eine notwendige Privilegierung entscheide das Landratsamt.
Jens Stadler (Die Grünen) fand es schade, dass die Gemeinde Eggstätt bisher kein Leitbild habe, wie die Gemeinde sich entwickeln solle. „Da könnten wir auch gegenüber dem Landratsamt leichter argumentieren“, so Stadler. Aus seiner Sicht sprach nichts dagegen, durch eine Zustimmung zu den Ferienwohnungen die kleinteilige Struktur der Landwirtschaft zu unterstützen.
Der Zweite Bürgermeister Hans Plank (CSU) hat einen Trend weg von den Billiganbietern hin zur Qualität festgestellt und fand, dass die fünf geplanten Häuschen perfekt dazu passen. „Die lassen sich sicher gut vermieten und der Landwirt hat sein zweites Standbein gestärkt“, so Plank. Außerdem sei es sanfter Tourismus und den wolle Eggstätt ja. Thomas Nitzinger (FBE) fand die Idee der Ferienhäuschen auch gut, wies aber darauf hin, dass die anderen landwirtschaftlichen Betriebe dadurch nicht eingeschränkt werden dürften.
Glas merkte an, dass man in der Bauleitplanung sicherstellen müsse, dass es auch bei Ferienwohnungen bleibe, zunächst aber muss das Landratsamt entscheiden, ob die Ferienhäuser möglich sind. Nur Petra Güra (FBE) sprach sich gegen das Vorhaben aus.Sylvia Hampel