Wieder großer Corona-Test-Stau am Gesundheitsamt

von Redaktion

90 Familien aus Hochstätt gleichzeitig einbestellt – Im Ort jetzt auch Mittags- und Nachmittagsbetreuung geschlossen

Schechen – Eine zweite Klasse der Schule in Hochstätt und eine Kindergartengruppe sind, wie berichtet, wegen Corona-Fällen geschlossen. Zwischen 45 und 50 Kinder sind laut Bürgermeister Stefan Adam (CSU) in 14-tägige Quarantäne geschickt worden. Ebenfalls geschlossen sind laut Adam mittlerweile die Mittags- und Nachmittagsbetreuung (MiNa), weil dort 50 Kinder aus Kindergarten und Grundschule gemeinsam betreut werden. Und weil die Gemeinde das MiNa-Team schützen will.

Ob die Zweitklässler Heimunterricht bekommen, dazu wollte sich die Schulleiterin auf Nachfrage der OVB-Heimatzeitungen nicht äußern.

Verärgert ist indes die Mutter eines betroffenen Zweitklässlers, Marina Freyermuth, über den Verlauf des Corona-Tests. Eltern und Kinder der Grundschule und des Kindergartens Hochstätt wurden am Montag, 14. September, vom Gesundheitsamt zu einer verpflichtenden Corona-Testung für den darauffolgenden Mittwoch um 10.30 Uhr in den Hof des staatlichen Gesundheitsamtes einbestellt – offenbar an die 90 Familien zur selben Uhrzeit. „Wir standen geschlagene zwei Stunden im Stau. Die Kinder waren psychisch sowieso schon etwas angeschlagen, aufgrund der ganzen Corona-Hysterie und weil sie natürlich Angst vor der Testung hatten.“

Sie könne nicht nachvollziehen, so Freyermuth, weshalb alle zur selben Uhrzeit kommen sollten, wenn nur zwei Damen für die Tests im Hof des Gesundheitsamtes parat standen. „Auch wurde uns Eltern vonseiten des Gesundheitsamtes vorgeschrieben, zu diesem Termin zwingend zu erscheinen, obwohl wir an der Loretowiese eine sehr gut und vor allem schnell funktionierende Teststraße haben. Auch ein Test durch den eigenen Hausarzt sei kein Grund, zum angeordneten Termin nicht zu erscheinen, hieß es. „Man kann einfach nur den Kopf schütteln über so viel Unfähigkeit“, ärgert sie sich. „Zumal das Problem ja bekannt war, spätestens seit dem Reihentest für Schüler des Finsterwalder-Gymnasiums.“

Dienstag und Mittwoch dieser Woche gab es laut Gesundheitsamt technische Pannen bei der Terminvergabe, weshalb alle Eltern zur gleichen Zeit einbestellt worden waren. „Wir können uns nur entschuldigen“, sagt Ina Krug, Sprecherin der Behörde.

Das Gesundheitsamt will jedoch das Test-Prozedere weiter optimieren und prüft nun, ob man das Testzentrum Loretowiese, in dem bislang keine Kontaktpersonen ersten Grades getestet werden, miteinbeziehen könne.
Sylvia Hampel/Rosi Gantner

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